Cypher Seer - Awakening Day

Review

Die US-Power-Metaller CYPHER SEER machen nichts anderes als 1500 andere Bands dieses Planeten, gezählt allein in Liechtenstein. Soll heißen, melodische helle Gesangslinien werden mit pseudoprogigen Gitarrenpassagen kombiniert, flatternde Drums und Melodien, die selbstredend mehr als bekannt sein müssen werden zu einem Trank gemischt, der leider keinen noch so geringen Zauber abgeben möchte; damit würden unsere gallischen Freunde weder Kleinbonum noch Laudanum kleinkriegen; Ceasar schon gar nicht. Aber vielleicht sind CYPHER SEER ja auch auf Seiten des Verfassers der gallischen Kriege? Das allerdings würde einiges erklären.

Dieses Elixier bedient alle Genre-Klischeees, es ist uninnovativ, stagnierend, nicht wirklich ergreifend, lässt den Konsumenten mit vielen Fragezeichen über dem nicht allzu experimentierfreudigen Schädel zurück. Der Gesang hält sich stets in der Mitte auf, Experimente sucht man vergebens, es sei denn man schätzt NEVERMORE- oder COMMUNIC-Epigonentum reichlich einfallsloser Art („Pieces Of My Beginning“). Sicher, das ist technisch ganz in Ordnung, vom sattsam bekannten Nordström in nette Verpackung gegossen, mit entsprechenden rätselhaften Gitarrenlicks eingespielt („Awakening Day“, Malachi’s Reign“), dabei jedoch komplett austauschbar. Sind wir mal ehrlich: COMMUNIC covern NEVERMORE, warum also brauchen wir noch ein COMMUNIC-Cover? Also gut, ihr sagt, wir brauchen eines. Warum aber eines ohne Identität, ohne gehaltvolle Tracks? Mit kraftlosem Gesang ( DER Schwäche von Power Metal-Combos schlechthin)? Und mit neuerer QUEENSRYCHE-Schlagseite?

Ja, der Schmerz will einfach nicht weichen. Getriggertes Schlagwerk ohne jede Emotion, Songs ohne Power, eine Stimme zum Abgewöhnen; allein die Gitarren verbreiten Feuer, das allerdings schnell erlischt. Was also tun? Richtig, ihr habts erraten, gerechtfertigte vier Punkte ziehen für diese meisterliche Glanzleistung. Alles ist bekannt, zu einhundert Prozent. Kein Riff, keine Gesangslinien / Chorusse sind nicht in eins zu eins-Übersetzung so schon besser geliefert worden. Langweilig, lendenlahm, lieblos. Und somit überflüssig.

Shopping

Cypher Seer - Awakening Daybei amazon14,95 €
15.08.2007

Shopping

Cypher Seer - Awakening Daybei amazon14,95 €

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 36736 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

1 Kommentar zu Cypher Seer - Awakening Day

  1. doomstah sagt:

    Grüsse – ich habe den Eindruck der Reviewer hat generell etwas gegen das Power-Metal-Genre. Für mich haben wir es mit diesem Debut Album mit einer sehr guten Scheibe US-Power-Metals zu tun. Der Gesang von Michael Grant ist alles andere als nervig sondern VORZÜGLICH (bekannt u.a. vom erstklassigen ONWARD – Evermoving, Crescent Child, New Eden)…

    8/10