Demilich - 20th Adversary Of Emptiness

Review

Muss man es verstehen, dass knapp zwei Monate nach der Neuauflage von „Nespithe“ die DEMILICH-Werkschau „20th Adversary Of Emptiness“ auf den Markt kommt – also eine Veröffentlichung, die jenes einzige vollständige Album der finnischen Technical Death Metaller ebenfalls enthält? Hätte man sich dann die Wiederveröffentlichung von „Nespithe“ nicht gleich sparen können, zumindest zu diesem Zeitpunkt?

Vielleicht ist das so, wenngleich eine Antwort auf diese Frage wahrscheinlich nur DEMILICH-Frontmann Antti Boman und die involvierten Plattenfirmen geben können. Anhand der Aufmachung von „20th Adversary Of Emptiness“ lässt sich aber mit Sicherheit darauf schließen, welche Veröffentlichung für Boman eine Herzensangelegenheit ist. Das fängt beim Sound an: Während bei „Nespithe“ die regulären 16-Bit CD-Masters zu hören sind, wurden für „20th Adversary Of Emptiness“ die originalen 24-Bit-Versionen in einer neu gemasterten Version verwendet. Im direkten Vergleich schlägt sich das in einer moderat erhöhten Transparenz nieder, die den Sound stimmig auffrischt. Wer eine der bisherigen Auflagen von „Nespithe“ sein Eigen nennt, braucht „20th Adversary Of Emptiness“ deswegen aber sicher nicht.

Interessant wird es dann beim Bonusmaterial, denn „20th Adversary Of Emptiness“ enthält nicht nur „Nespithe“ und das Demo „The Four Instructive Tales… Of Decomposition“, sondern einfach ALLES jemals im Studio aufgenommene Material von DEMILICH: Die Demos „Regurgitation Of Blood“ (1991), „The Echo“ (1992) und „…Somewhere Inside the Bowels Of Endlessness…“ (1992) sowie die letzten drei DEMILICH-Songs aus Studiosessions von 2006. Musikalisch ist das Material gleichermaßen großartig wie interessant, technisch zur damaligen Zeit ganz vorne mit dabei, und Antti Bomans Gutturalakrobatik ist sowieso unerreicht. Abgerundet wird das 2-CD-/3-LP-Set durch ein 40-seitiges Booklet, in dem Boman nicht nur ausführlich zu den einzelnen Songs Stellung bezieht, sondern auch in einem längeren Interview die Bandgeschichte Revue passieren lässt. Absolut lesenswert, nicht zuletzt, weil Antti Boman einen großartigen Humor hat.

„20th Adversary Of Emptiness“ ist durch Aufmachung und Umfang für Sammler und Liebhaber eine lohnenswerte Sache – wer hingegen nur einen Einblick in das musikalische Vermächtnis von DEMILICH haben möchte, dürfte mit der günstigeren Wiederauflage von „Nespithe“ besser bedient sein.

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03.02.2014

- Dreaming in Red -

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