Deville - Come Heavy Sleep

Review

DEVILLE gibt’s seit 2003. Auf seinem Debüt „Come Heavy Sleep“ hat der Vierer aus Malmö seine bisher besten Songs versammelt, diese mit einem Intro, einem Outro und einem Instrumental aufgelockert und über Buzzville, ein belgisches Label, das sogar sein eigenes Bier vertreibt (!) auf die Menschheit losgelassen.

Leider ist hiermit schon alles gesagt was bei diesem Album von Relevanz ist. Nach dem leicht morbiden Kirchenglocken-Intro folgt mit „Sunset Capricorn“ ein echt geiler Nackenbrecher, der von zunehmend langweiligen Folgetiteln immer weiter relativiert wird. Das von mir als Zakk Wylde- bzw. BLACK LABEL SOCIETY-Cover vermutete „Stillborn“ entpuppt sich eine von zehn auf Dauer einschläfernden Durchschnittsstonernummern, die dem denkwürdigen Albumtitel einen sehr ironischen Touch verleihen.

Immer gleicher, wenig kraftvoller Gitarrensound, kaum hörbarer Bass und völlig abwechslungsloser Gesang sind meiner Meinung nach Belege dafür, dass DEVILLE das Prinzip Stonerrock nicht kapiert haben. Hierbei geht es nämlich darum, aus Monotonie und Wiederholung eine atmosphärische und mitreißende Musik zu kreieren, was aber auch -und das sei zu ihrer Entschuldigung gesagt- Stonerstars wie FU MANCHU oder den in diesem Zusammenhang gern genannten QUEENS OF THE STONE AGE nur selten gelingt.

Wer also mal nicht einschlafen kann und sich hierbei mit einem Produkt des Hauses Buzzville behelfen möchte, kann dies entweder mit dem Album von DEVILLE tun oder -und das halte ich für die coolere Variante- in ein paar Kannen der Hausmarke „Buzzville Blond“ investieren. Sparsam angewandt gibt’s von beidem keinen dicken Schädel- allerdings bleibt beim Genuss von „Come Heavy Sleep“ ein fader Nachgeschmack.