Dimension Zero - This Is Hell

Review

„This Is Hell“ – treffender hätten DIMENSION ZERO ihr zweites Full-Length-Album nicht betiteln können. Zum einen wirkt das Intro „The Introduction To What This Is“ höllisch beklemmend, besteht es doch nur aus dem Satz „It’s like falling without hitting the ground“, dessen unangenehme Aussage wirksam vertont worden ist. Was die Schweden danach mit den folgenden neun Songs vom Stapel lassen, kann man dann nur noch als die pure Hölle (im musikalisch positiven Sinne) bezeichnen. „This Is Hell“ bewegt sich in Geschwindigkeitsregionen jenseits von Gut und Böse, wobei vor allem Hasse Nilssons tödlich präzises Drumming in die Kategorie „mir wird die Kinnlade unweigerlich nach unten getrümmert“ fällt. So ist es nicht verwunderlich, dass dieser Output im Vergleich zum allerorts zurecht gelobten Vorgänger „Silent Night Fever“ eine ganze Ecke aggressiver und brutaler ausgefallen ist. Wer jetzt jedoch befürchtet, DIMENSION ZERO würden deswegen Gefahr laufen, eintönig zu werden, ist verdammt schief gewickelt. Der Melodieanteil ist zwar niedriger als noch auf dem Debüt, aber wenn man Musiker namens Jesper Strömblad (IN FLAMES) und Glenn Ljungström (ex-IN FLAMES, mittlerweile leider auch bei DZ nicht mehr dabei) in seinen Reihen hat, ist es unumgänglich, dass mit harmonischen Gitarrenleads nicht gegeizt wird. Diesmal stehen sie nur gleichberechtigt neben gnadenlos hartem Thrash-Gebolze. Genau aus diesem Grunde gefällt mir „This Is Hell“ einen Tick besser als „Silent Night Fever“, denn auf diese Weise wirken die Tracks trotz gleichmäßig hoher Geschwindigkeit abwechslungsreicher. So ballert z.B. „Blood On The Streets“ immens schnell durch die Rabatten (habe ich eigentlich schon den unbarmherzigen Speed dieses Albums erwähnt?), ohne jedoch einen brutalen Groove missen zu lassen. „Into And Out Of Subsistence“ ist im Gegenzug hochmelodiös und eingängig, während „The Final Destination“ danach wieder alles in seine Einzelteile zerlegt. Neben diesen Tracks ist noch „Killing My Sleep“ als absolutes Highlight hervorzuheben. Zu diesem pfeilschnellen Torpedo können sogar THE CROWN ehrfürchtig aufschauen. Tja, und da „This Is Hell“ keinen einzigen Schwachpunkt aufweist, bleibt mir nichts anderes übrig, als dieses Werk jedem Geschwindigkeitsfanatiker, der gegen ausgefeilte Melodien nicht allergisch ist, und jedem, der seine Wut über die jüngere Entwicklung von IN FLAMES rauslassen will, ans Herz zu legen. Extremely well done, DIMENSION ZERO!

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27.10.2003

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2 Kommentare zu Dimension Zero - This Is Hell

  1. alarmist sagt:

    Der Titeltrack haut echt alles um! Klasse Band, die ähnlich wie The Crown ein spitzen Album in diesem Bereich abgeliefert hat! Der Vorgänger ist vielleicht noch einen minimalen Tick besser, deshalb nur 9!

    9/10
  2. Anonymous sagt:

    sehr gutes, heftigstes gebolze… mir gehen zwar die ganz großen melodien von "silent night fever" etwas ab… aber trotzdem geil:D

    9/10