Domkraft - Domkraft

Review

Soundcheck Juni 2025# 19

Vor 10 Jahren erschien die schwedische Band DOMKRAFT das erste Mal mit ihrer selbstbetitelten EP auf der Bildfläche, bei der sie Rock- mit Doom- und Psychedelic-Einflüssen kombinierte. Um das Jubiläum zu feiern, veröffentlicht die Band ihre erste EP nun noch einmal neu und fügt am Ende zwei neue Songs hinzu, um einen Langspieler daraus zu machen und den Fans ein bisschen neues Material mit an die Hand zu geben.

DOMKRAFT verlieren sich in ihren Riffs

Das Steckenpferd von DOMKRAFT sind ohne Zweifel die doomig dröhnenden Riffs, die jeden Song des selbstbetitelten Langspielers beherrschen. Das Instrumental steht zu jeder Zeit klar im Vordergrund, sodass die spärlich eingesetzten Vocals eher wie ein nicht ausformuliertes Beiwerk und nicht wie ein gleichwertiger Teil des Albums wirken. Die Vocals, die wie bei „Concrete Waves“ gern auch erst im zweiten oder dritten Teil der Songs verzerrt und mit hartnäckiger Monotonie dazukommen, sind aber auch nicht die besondere Stärke der Band.

Diese liegt klar in der Kombination von Doom und Psychedelic und hat vor allem bei den Song-Anfängen viele vielversprechende Stellen, würde aber noch besser zur Geltung kommen, wenn DOMKRAFT besser darin wären, zum Punkt zu kommen. Die Schweden kommen auf ihrer Reise nicht nur leicht vom Pfad ab, sondern laufen ganze Strecken im Kreis ohne je ein Ziel zu erreichen. So zum Beispiel bei „Treeman“, das dasselbe dröhnende Instrumental für geschlagene drei Minuten ohne Abwechslung wiederholt, bis der Song endlich ein Ende findet.

Die neu hinzugefügten Songs „Spiral Noises“ und „The Bane“ zeigen dafür eine stimmige Weiterentwicklung vom Ursprungsmaterial. „The Bane“ beginnt mit minimalistischerem Instrumental und zeigt mit erstmals ruhigerem, im Vordergrund stehenden Gesang und überlegteren und abwechslungsreicheren Lyrics, dass die Schweden im Laufe der letzten zehn Jahre definitiv etwas dazugelernt haben und auch anders können, wenn sie denn wollen.

Die Neuveröffentlichung hat vor allem nostalgischen Wert

Als Neuaufnahme der allerersten EP ist „Domkraft“ genau das, was es vermuten lässt. Ein nostalgisches Zelebrieren der Anfangszeiten und ein Blick zurück auf die Wurzeln der Band, der mit neuem Material zwar auch einen kleinen Ausblick auf die Zukunft gibt, insgesamt aber definitiv in die Vergangenheit gerichtet ist. Für Fans der Band ist der Langspieler eine sinnvolle Ergänzung zur heimischen Plattensammlung, für neu Interessierte hat die Band aber sicher noch Ausgereifteres zu bieten.

Shopping

Domkraft - Domkraft (Digisleeve)bei amazon13,99 €
20.06.2025

"Es ist gut, aber es gefällt mir nicht." - Johann Wolfgang von Goethe

Shopping

Domkraft - Domkraft (Digisleeve)bei amazon13,99 €
Domkraft - Domkraft - End Of Electricitybei amazon15,58 €

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37751 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Kommentare