Doom:Vs - Aeternum Vale

Review

Johann Ericson dürfte vielleicht so manchem von DRACONIAN bekannt sein, er bedient bei den Doom / Gothic Metallern die Gitarre. Daneben hat der umtriebige Schwede aber noch zig andere Bands/Projekte am Laufen. Eines davon ist sein Soloausflug DOOM:VS, welches sich ebenfalls dem Doom Metal verschrieben hat. Nach dem Demo „Empire Of The Fallen“ im Jahr 2004 folgt nun das Debütalbum „Aeternum Vale“.

Rein oberflächlich betrachtet ähneln sich DRACONIAN und DOOM:VS schon in gewisser Hinsicht. Die Musik ist zumeist zäh schleppend und dem Doom Genre zuzuordnen. Jedoch ist „Aeternum Vale“ doch weit minimalistischer, roher, erdiger und direkter als DRACONIAN. Zitate aus dem Gothic Berich kann man hier eher mit der Lupe suchen. Vielmehr zeigt sich der Death/Funeral Doom in seiner melancholischsten und dunkelsten Seite. Wirklich düstere und gleichzeitig tieftraurige Gitarrenleads sowie zähe, tonnenschwere Riffs, einige akustische Parts, akzentuierte und nicht zu majestätische Keyboards, langsamste und drohende Rhythmen, tiefe Growls, Klargesang und einige gesprochene Passagen, dies sind die Zutaten für diesen zelebrierten Untergang. Im Gegensatz zu manch anderen Kollegen wirken die Kompositionen keinesfalls zu monoton, aber dennoch oftmals hypnotisierend und beruhigend. Die getragenen und intensiven Stücke strahlen eine zutiefst düstere, melancholische und hoffnungslose Atmosphäre aus, fern jeglichen Kitsches. Das Werk orientiert sich eindeutig an SHAPE OF DESPAIR oder auch MOURNING BELOVETH, man kann aber im Sound auch ein wenig BATHORY, WHILE HEAVEN WEPT, THE PROPHECY und natürlich auch DRACONIAN entdecken. Von letzteren steuert Daniel Arvidsson (Gitarre, auch bei SCORCHED) beim Song „The Crawling Insects“ Gastgesang bei.

Zu dem tiefschwarzen und depressiven Doom Metal mit seinen wunderschönen Melodien passt natürlich auch das in schlichtem Grau gehaltene Cover mit dem in Nebel stehendem, einsamen Baum. Ebenso zeigt sich der von Johann selbst produzierte Sound recht gut, wenn auch hier sicherlich noch eine Steigerung möglich ist. Wirklich gutes Album, dem es lediglich ein wenig an Eigenständigkeit mangelt. Doomjünger sollten es aber unbedingt antesten!

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21.11.2006

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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