Earthless - Black Heaven

Review

Einmal mehr zaubert Nuclear Blast eine klassische Rock-Band aus dem nietenbeschlagenen Zylinder, der in einem düsteren Verlies unter Donzdorf verwahrt wird. Doch die Ursprünge von EARTHLESS liegen woanders. Bevor die Kalifornier den Spind zwischen DORO und EDGUY bezogen, verdienten sie sich ihre Sporen bei Gravity und Tee Pee Records. Dort befanden sie sich in der angenehmen Gesellschaft zahlreicher anderer erdiger Rocker. Bei Nuclear Blast sind freilich in der Mehrzahl andere Genres vertreten, aber neben Gleichgesinnten wie SCORPION CHILD oder KADAVAR fügen sich EARTHLESS gut in das aktuelle Arsenal des Labels ein.

„Black Heaven“ – Ein Neustart für EARTHLESS

EARTHLESS gibt es zwar schon über fünfzehn Jahre, „Black Heaven“ ist aber erst der vierte Longplayer. Bemerkenswert ist, dass das Trio seit Gründung in unveränderter Besetzung weitermacht. Wer die Jungs vorher schon kannte, wird überrascht sein, denn bisher waren sie ausschließlich instrumental unterwegs. Der Gesang von Gitarrist Isaiah Mitchell ist zwar keine Meisterleistung, aber wahrscheinlich würde man ihn vermissen, wenn er nicht da wäre. Denn sein dezenter Einsatz rundet das Album ab und lässt die Refrains markanter nachwirken.

Earthless Logo

Das Herzstück des Albums sind aber natürlich die Instrumente. Dass EARTHLESS ihr Handwerk in psychedelischen Jams gelernt haben, merkt man „Black Heaven“ an allen Ecken und Enden an. Ausufernde instrumentale Parts bieten genug Platz, um furiose Gitarrensoli und kernige Rhythmen zu verstauen. Es macht einfach Spaß, der Band beim musizieren zuzuhören. Dass der Eindruck entsteht, live im Studio dabei zu sein, ist auch der tadellosen Produktion aus den Rancho de la Luna Studios zu verdanken. Dort, unter der warmen Sonne Kaliforniens, haben bereits schon Stoner-Veteranen wie KYUSS aufgenommen. Der erdige und volle Sound der Scheibe, der jeden Ton klar aus den Boxen strömen lässt, kommt also nicht von irgendwo her.

Lässig und virtuos!

Was das spielerische Niveau angeht, müssen EARTHLESS den verkopften Bands des Genres in nichts nachstehen. Vor allem die Saiteninstrumenten werden souverän eingesetzt. Unnötig kompliziert ist hier jedoch nichts. Ganz im Gegenteil: Die Band schlägt an manchen Stellen gleichermaßen lässig wie virtuos die Saiten an, so dass man meint, die verjüngten ZZ TOP oder ALLMAN BROTHERS im aufpolierten Soundgewand zu hören. Fans klassischer Rockmusik, welche auf lange Songs mit Jam-Charakter stehen, die zum eintauchen einladen, machen mit „Black Heaven“ nichts falsch. Der Rest kann auch zugreifen, sollte die Platte aber noch einlagern, bis er den Soundtrack für einen entspannten Tag im leider noch fernen Sommer braucht.

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09.03.2018

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