Enchant - Live At Last

Review

Also so langsam müsste insideout all ihre Hauptwürdenträger komplett mit Live Alben unters Volk gebracht haben… Okay, Symphony X blieb bis jetzt noch live-DVD los, aber das wird garantiert im nächsten Jahr noch nachgeholt. Ob man sich darüber freuen soll ist ungewiss, denn obwohl die äußere Gestaltung solcher Prog-Zeitzeugnisse immer recht pompös und prunkvoll rüber kommt, kann man sich über die Qualitäten des Inhalts streiten. Nicht weil es schlecht, oder zu wenig wäre (gerade hier bei Enchant wurden die Datenträger komplett ausgenutzt), sondern eher weil man nie weiß wie viel davon wirklich live ist.
Erinnern wir uns mal zurück an Threshold… Die CDs alleine betrachtet, bieten ein großartiges Best Of Live Werk dass audiotechnisch mit jeder Studioveröffentlichung mithalten kann, doch wenn man die DVD dazu sieht glaubt man ein völlig falschen Bildmitschnitt vor Augen zu haben. Mal ist es ein Mund der lange bevor der Gesang endet geschlossen wird, mal ist es eine Gitarrenpassage die ganz anders aussieht als sie klingt, und mal wurden schlicht und einfach Hintergrundgesangslinien weggeschnitten. Ob es bei ‚Live at Last‘ genauso ist lässt sich allein unter Betrachtung der beiden CDs natürlich nicht sagen, aber die Qualität der Songs ist einwandfrei und versprüht dennoch irgendwie auch nen Schuss live-Atmosphäre. Gerade der Gesang ist herrlich bodenständig und passt wunderbar zu den Songs an sich; gerade bei melancholischen Sachen ist der Gänsehautfaktor damit bei weitem höher als auf den Studioalben.
Bei der Tracklist sind Kritikpunkte ebenso überflüssig. Das Intro ‚Mae Dae‘ und der darauffolgende 7minüter ‚At Death’s Door‘ bieten einen herrlichen Einstieg in dieses zweieinhalbstündige Konzerterlebnis und werden konstant von gleichwertigen Songs abgelöst. Mal im Ernst: Haben Enchant überhaupt schlechte Lieder?
Für den Fan gibt es dann noch eine hübsche Überraschung in der zweiten Hälfte von Silberling Nummer 2; dort beschließt die Band nämlich kurzerhand zwei ihrer Lieder (‚Black Eyes & Broken Glass‘ und ‚Color’s Fade‘) in progtypischen Akkustikversionen zu spielen. Dass die Idee funzt wie Sau muss nicht extra erwähnt werden, und vielleicht kann man in nächster Zeit auch auf eine reine akkustische Fan CD von Enchant, im Stile von Thresholds ‚Wireless‘ erwarten…
Bis dahin ist es aber ein reines Vergnügen sich mit Live at Last zufrieden zu geben. Ein großartigen Livealbum dass die Qualitäten dieser Band nur noch verdeutlicht.

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17.12.2004

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