Die Schweizer Formation EXCRUCIATION ist bereits seit 1984 unterwegs und kann mittlerweile auf eine durchaus beachtliche Anzahl an Veröffentlichungen zurückblicken. Dabei haben sich die Musiker völlig dem Death Doom Metal verschrieben und bieten düstere Kost ganz im Stile der Genre-Ikonen wie PARADISE LOST oder MY DYING BRIDE.
Dabei stellt sich aber ihr neuster Streich namens „[G]host“ recht schnell als eine langatmige, zähe und wenig spannende musikalische Reise heraus, denn EXCRUCIATION schaffen es über die gesamte Spielzeit nicht wirklich, den Hörer bei der Stange zu halten. Auch wenn manches Riff recht melancholisch aus den Boxen säuselt, hat man nicht selten das Gefühl, aufgewärmte und bereits tausendfach gehörte Kost serviert zu bekommen, welche von anderen Bands leider auch schon wesentlich überzeugender umgesetzt wurde.
Aber auch im gesanglichen Bereich sieht es bei EXCRUCIATION leider nicht besser aus. Gerade die eindimensionalen Vocals sind auch einer der Hauptgründe, warum man sich mit jeder weiteren Minute genötigt fühlt, die Skip-Taste zu drücken. Keine der neun Kompositionen schafft es auch nur im Ansatz, so etwas wie Spannung aufkeimen zu lassen, und es regiert die blanke Monotonie, welche mit dem finalen „Devil Wears Christ“ das Ende dieser Tortur erreicht.
Somit zeigt sich wieder einmal, dass jahrelange Erfahrung kein Garant dafür ist, qualitativ hochwertige Kompositionen abliefern zu können. EXCRUCIATION verzetteln sich auf „[G]host“ am laufenden Band und bieten halbgare, ausdruckslose Kost ohne Spannung oder Dynamik, aber dafür mit jeder Menge Eintönigkeit.
Dieser Kritik muss ich leider zustimmen.
Allerdings muss gesagt sein, was diese Band bei Aufnahmen falsch macht, macht sie bei ihren Liveauftritten richtig.
Die Alben wirken auf mich uninspiriert und die Stimme störend. Live allerdings funktioniert alles erstaundlicherweise super und ist es immer wieder wert gesehen zu werden.
Für die Aufnahme eine 3, für die Auftritte eine 9.