Faustcoven - In The Shadow Of Doom

Review

Okkultismus ist angesagt und Doom Metal ist genauso angesagt, da kommt „In The Shadow Of Doom“ von FAUSTCOVEN als Okkulter Black-/Doom-Metal-Bastard gerade richtig. Wer jetzt aber Nachläufer des Trends erwartet, der ist falsch gewickelt: Die Band gibt es schon ewig, nämlich seit 2002, sie war nur quasi ewig ruhig. 2012 erschien das letzte Lebenszeichen der Band in Form des Albums „Hellfire And Funeral Bells“ (und es folgte noch ein Liveauftritt auf dem Hell Over Hammaburg 2014), und seit einigen Wochen gibt es nun „In The Shadow Of Doom“, das insgesamt vierte Album der Band.

„In The Shadow Of Doom“ ist nicht perfekt, aber gerade deshalb gut!

Darauf verquicken die beiden verantwortlichen Trondheimer Johnny Tombthrasher (Schlagzeug) und Gunnar Hansen (alles andere) gekonnt okkulten Doom Metal mit okkultem Black Metal, das Ganze präsentieren sie in einem schönen, natürlichen Soundgewand und bauen über die Gesamtspielzeit eine wohlig-finstere Atmosphäre auf, passend zu den dunklen Stunden in Herbst und Winter. Nicht jeder Song auf dem Album ist ein Volltreffer, „Yet He Walks“ zum Beispiel könnte eine Menge gewinnen, wenn das Schlagzeug ein bisschen mehr Verantwortung übernehmen und die Lücken der langsamen Riffs füllen würde.

Ähnliches findet sich mehrmals im Laufe von „In The Shadow Of Doom“, aber das machen FAUSTCOVEN mit einer ganzen Reihe starker Riffs, Ideen und Stücke wett. Man höre nur das beinahe rockige „Sign Of Satanic Victory“ oder die großartige Gesamtkomposition „As White As She Was Pale“. Auch das tendenziell etwas schnellere (im FAUSTCOVEN-Kosmos bedeutet das: groovendes Midtempo) „Lair Of Rats“ rockt derbe den Herren der Finsternis, während das abschließende „Quis Est Iste Qui Venit“ dann die ganz langsame, ultra-atmosphärische Doom-Keule zückt und sich beinahe in Funeral-Doom-Gefilde hinabbegibt.

FAUSTCOVEN melden sich nach sechs Jahren Abstinenz fulminant zurück

Damit liefern FAUSTCOVEN sechs Jahre nach ihrem letzten Lebenszeichen kein perfektes Album ab, aber eines, das wunderbar zum Zeitgeist des finsteren Teils der Metalszene passt und seinen Urhebern damit sicherlich auch ein Stück vom kommerziellen Kuchen sichern könnte. Endlich können auch Black Metaller es mal wieder sagen: Wir kannten sie schon, bevor sie cool geworden sein werden. (Oder so.) Auf jeden Fall ist „In The Shadow Of Doom“ ein feinstes Album zwischen Black und Doom Metal und jeder Menge Satansgebräu, das Liebhaber beider Genres auf dem Schirm haben sollten – trotz kleinerer Schönheitsfehler und Längen.

06.12.2018

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4 Kommentare zu Faustcoven - In The Shadow Of Doom

  1. Bluttaufe sagt:

    Okkultismus? Black Metal und Doom? Yieha! Also rein in die Sause!
    Mit Verlaub aber das ganze klingt nach einem alten Demo und gelinde gesagt ziemlich beschissen!
    7 Punkte für was? Das klingt als wenn einer Schüler Combo sich an „Doom“ wagt und der Sänger beim Singen sein Hustenbonbon verschluckt hat und fortan hustend singt. Die Riffs klingen nach 1-2 Stunden Gitarrenschule, bei dem man beigebracht bekam wie man die Klampfe richtig hält.
    Wo da beim Black/Doom die Black Metal Elemente sind, muss man mir auch erklären. Durch die dünnen Gitarren? Nee, die wurden einfach scheiße produziert.
    Das ist auf Konserve gebannte Scheiße!

    1. ClutchNixon sagt:

      Bemerkenswert, was Herr Möller hier so alles entdeckt zu haben meint… Cringe.
      Unfassbarer Schrott.

  2. nili68 sagt:

    Das hat ’ne ganz gute Atmosphäre und der Gesang gefällt mir auch. Das Lied selber könnte etwas spannender, ist aber auch nicht sooo schlecht. Entfaltet sich vielleicht noch. Ihr hört einfach zuviel stereotypen Metal. *diss*

    1. ClutchNixon sagt:

      Ich lese zu viele stereotype Kommentare…