
Seit mehreren Monaten rotiert diese Scheibe nun schon in meinem Player und noch immer will sich nicht mal ansatzweise so was wie Langeweile einstellen. Im Gegenteil: Hat sich „Everything Goes In Circles“ erstmal im Hirn festgesetzt, entfaltet der Stoff langsam aber so sicher wie das Amen in der Kirche seine unwiderstehliche Langzeitwirkung.
GENEPOOL sind die Köche dieser noisigen Post-Punk-Gothic-Wave-Rock-Lo-Fi-Mixtur. Mit einer unglaublich lässigen Relaxtheit schüttelt man sich während 35 Minuten einen eingängigen Song nach dem anderen aus dem Ärmel, ohne jedoch poppig im herkömmlichen Sinne zu klingen. Die Allstar-Erbmasse setzt sich übrigens unter anderem aus Smoke-Blow-Sänger Jack Letten und Guido Lucas (Bassist bei Scumbucket) zusammen, der auch an der Produktion dieser Gourmetplatte mitgewerkelt hat. Soundtechnisch ist „Everything Goes In Circles” folgerichtig mit dem nötigen Arschtrittfaktor ausgestattet, ohne jedoch (ja, ich wiederhole mich) trashig im herkömmlichen Sinne zu tönen. Zwar haben sich die Jungs ordentlich aus Guidos Plattensammlung bedient und jede Menge Achtziger-Einflüsse verwurstet, das Ganze aber durchaus ohne größere Staubflocken in die heutige Zeit transformiert. Von den Rezensenten werden zum Beispiel folgende Namen genannt: Misfits, Joy Division, The Damned, The Germs, Sisters Of Mercy…
Dabei hat man die Songs trotz dieser vielfältigen Einflüsse sehr schlüssig und rotzig gestaltet. Davon waren auch die Beatsteaks so begeistert, dass GENEPOOL vor einiger Zeit für sie einen Gig eröffnen durften. Pressetechnisch ist auch alles im Lot, schließlich hat „Everything…“ bisher fast ausschließlich gute bis sehr gute Kritiken bekommen.

































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