Drei Jahre nach „A Haunting Curse“ liegt also das nunmehr vierte Album der Amis GOATHWHORE mit dem plakativen Titel „Carving Out The Eyes Of God“ vor. Und im Gegensatz zum flüchtigen Gedanken beim Lesen des Albumtitels (die Band könnte ja den Black-Metal-Anteil mehr ausgebaut haben) handelt es sich beim Selbigen eigentlich um vom Quartett gewohnten Kost. Dummerweise stellt es sich allerdings hierbei nicht so dar, dass GOATWHORE ihren groovenden Death-Thrash weiterentwickelt geschweige denn perfektioniert haben, nein. „Carving Out The Eyes Of God“ beweist eher den Stillstand auf einem Niveau, welches die Band bereits 2006 mit dem Vorgänger erreicht hatte.
So verhält es sich mit dem unabdingbaren Hörgenuss also recht schwierig. Klar, die Band setzt immer noch auf eingängigen, groovigen Death-Metal der durch seinen leichten Neo-Thrash Einschlag wahrhaftig tanzbar wirkt. Attestierte ich „A Haunting Curse“ noch grandiose Autoradioqualitäten fällt allerdings genau jeder Aspekt der Kurzweiligkeit 2009 weg. Okay, der ein oder andere Part der zum Mitschunkeln animiert ist da und auch wirklich fies wirkende Black-Metal-Ausbrüche sind auf der Platte immer wieder zu finden. Im Gesamteindruck bleibt das Material allerdings irgendwie blass, zu glasig und somit auf Dauer eher fade. Zu viele Hits- zu wenige Albumtracks an denen man sich im Gegenzug zu „platten Singles“ festhalten könnte eben. Das „coreige“ Organ des Shouters, so kann man den Gesangstil GOATWHOREs mittlerweile denke ich getrost nennen, und die extrem dick aufgesetzte Produktion machen den zu glatten Eindruck perfekt.
So bleibt mit „Carving Out The Eyes Of God“ ein Album, dass das nette Niveau des Vorgängers zwar auf der einen Seite halten konnte, auf der anderen Seite durch durchschimmernde Ideenlosigkeit leider enttäuscht. Vielleicht wirken die neuen Songs auf den hiesigen Bühnen ja noch einen Zacken treibender, schließlich muss es sich beim Ami-Quartett um eine gute Livecombo handeln. Wirklich umhauen dürften GOATHWHORE allerdings wahrscheinlich nur ihre „Fans“, die genau diese Musik auf der Metal-Disco-Tanzfläche ihrer Wahl geniessen wollen.
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