Grobschnitt - Solar Music Live

Review

„Solar Music“ gehörte seit Anbeginn zum Live-Standardrepertoire der Hagener Kraut-/Progressiverocker GROBSCHNITT: kein Konzert ohne dieses Monumentalepos, das sich bis heute rund 1.300-mal im Bühnenprogramm wiederfand. Die nackten Fakten: „Solar Music“ ist ein einzelner Song mit einer halben Stunde Spielzeit auf Platte (die komplette zweite LP des Doppelalbums „Ballermann“ von 1974), der live hingegen schon mal auf eine Stunde durchimprovisiert wurde und sich ständig veränderte.

Damals wie heute: Kein Konzert ohne „Solar Music“

Kein Wunder also, dass sich GROBSCHNITT 1978 für ein Livealbum mit genau diesem einen Song entschieden haben. Die Band tourte in diesem Jahr nahezu ununterbrochen (am Ende standen 95 Konzerte in Hallen aller Größe zu Buche) und durfte sich über den Publikumspreis „Rockpalast-Band 1978“ freuen. „Solar Music Live“ war also die Konsequenz aus dem bisherigen Schaffen und zeigte die Band in absoluter Hochform: Die Bandmitglieder Eroc, Wildschwein, Lupo, Hunter und Mist lieferten sich Duelle auf ihren Instrumenten, stachelten sich zu Höchstleistungen an und durften allesamt glänzen, ohne dass es beim Hören langweilig werden würde. Bei aller Länge ist das Stück auch ungemein dicht und stringent aufgebaut – selbst wenn es wie bei der Band üblich kurze Klamaukeinsprengsel gab.

Die Konsequenz: „Solar Music Live“ war ungemein erfolgreich. Das Album wurde beispielsweise im WDR-Radio bei Erscheinen in voller Länge und ohne Unterbrechung gespielt und erfuhr nicht nur dort begeisterte Reaktionen. Das lag nicht zuletzt an der hervorragenden, glasklaren Klangqualität. Ex-Schlagzeuger und Soundtüftler Eroc fasst das treffend zusammen: „Kaum jemand wird glauben, dass diese Studio- und Liveaufnahmen aus den Siebzigern stammen.“ Das kam nicht von ungefähr: GROBSCHNITT hatten live eine maßgeschneiderte PA, das sogenannte „Glockenklang“-System, und haben so ziemlich jeden Auftritt auf Tonband mitgeschnitten.

Schlechter Liveklang? Nicht mit GROBSCHNITT!

Somit gibt es auch bei dieser Ausgabe in der „Black & White“-Vinyl-Wiederveröffentlichungsserie wieder einen reichhaltigen Bonusteil: Neben dem aufwendig gestalteten Gatefold-Cover, den zahlreichen Fotos und Infos ist es auf dem zweiten, weißen Vinyl gleich noch einmal „Solar Music“ vom Konzert in Hamburg ein Jahr zuvor – wie immer in hervorragender Live-Klangqualität. Der Download ist noch umfangreicher und enthält mit „The Missing 13 Minutes“ (eine Improvisation auf „Symphony“ vom Debüt) und dem Erklärstück „Sun Trip (The Roots Of Solar Music)“ zwei lange Tracks als Bonus. Fett.

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31.01.2018

- Dreaming in Red -

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