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Auch mit Mitte 60 ist James Rivera noch immer umtriebig und aktiv. Neben seinem Coverprojekt SABBATH JUDAS SABBATH und SEVEN WITCHES tourt Rivera regelmäßig mit HELSTAR. Unter anderem war er 2023 auf dem Keep-It-True-Festival zu erleben und vorher mit SÖLICITÖR in Europa unterwegs. Die vergangenen zwei Jahre haben Rivera und seine Mitstreiter anscheinend für die Studioarbeit genutzt. Das Ergebnis nennt sich „The Devil’s Masquerade“ und ist der Nachfolger von „Vampiro“ aus dem Jahr 2016.
„The Devil’s Masquerade“ und die typischen HELSTAR-Themen
HELSTAR hat eine lange Geschichte, die bereits vor mehr als 40 Jahren startete. Vor allem die beiden frühen Werke „A Distant Thunder“ und „Remnants Of War“ gelten als US-Power-Thrash-Metal-Alben, die den US-Power-Metal mit Thrash-Metal-Einflüssen kombinierten. Bereits seit den 80ern ist Gitarrist Larry Barragán an der Seite von Rivera. Die Themen, die HELSTAR auf „The Devil’s Masquerade“ verarbeiten, drehen sich erneut um Vampirismus, dem Untergang der Menschheit und andere Horrorvisionen.
Musikalisch gibt es kein Gruselkabinett. Der Titeltrack „The Devil’s Masquerade“ ist ein Metaller, der die bekannten Trademarks von HELSTAR transportiert und den Rivera mit seinem theatralischen Gesang bestimmt, wobei die Effekte bei den Vocals gewöhnungsbedürftig sind. Das thrashige Elemente noch immer ein Thema bei HELSTAR sind zeigt „Stygian Miracles“. „Carcass For A King“ knarrt in Richtung traditionellen US-Metal, wo Barragán und Rivera an der metallischen Horrorschraube drehen und der Hörerschaft ein spannendes Stück Metall kredenzen.
Die weiteren Nummern wie „The Staff Of Truth“, „Seek Out Your Sins“ oder „The Haunting Mirror“ präsentieren sich als die bekannte Mixtur aus US-Power-Thrash-Metal, die sich an den späteren 80er-Jahre-LPs wie „Nosferatu“ oder „A Distant Thunder“ orientieren, aber mit den Klassikern nicht ganz mithalten können. Die Produktion gestalten die Protagonisten bewusst schlicht und einfach. HELSTAR wollen anno 2025 noch immer nach 80er-Jahre-Sound klingen.
Das Ende gräbt Rang und Namen des US-Metal aus. „I Am The Way“ erhält Unterstützung von unter anderem Robert Lowe, Jason McMaster, Travis Willis oder Jeff Vandenburg. Das All-Star-Projekt setzt den Schlusspunkt unter den knapp 40-minütigen Horrortrip.
Gelungener Horrortrip aus dem Hause HELSTAR
Nach VICIOUS RUMORS meldet sich mit HELSTAR eine weitere 80er-Jahre-Legende des US-Metal zurück. Rivera und Co. kreieren keine neue „A Distant Thunder“ oder „Remnants Of War“, knüpfen aber an den Vorgänger „Vampiro“ aus dem Jahr 2016 an.
Tracks wie „Carcass For A King“ oder „Seek Out Your Sins“ sind gutklassige Metaller, die nicht nur bei eingefleischten HELSTAR-Fans für ein zufriedenes Gesicht sorgen sollten. Das mit einem Haufen Gäste intonierte „I Am The Way“ ist nicht schlecht, wirkt aber insgesamt etwas überfrachtet. Trotzdem sollte die Anhängerschaft von US-Metal der 80er Jahre „The Devil’s Masquerade“ antesten, ohne die ganz große Horrorshow aus dem Hause HELSTAR zu erwarten.

Helstar - The Devil'S Masquerade (Mediabook)
Jürgen Fenske



























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