Hemoragy - Jesus King Of Wine

Review

Zuerst einmal, entschuldigt bitte die platten Vorurteile – aber was liebt der Franzose außer Käse, Schnecken mit Kräuterbutter und Frauen mit behaarten Achseln? Genau: seinen Wein!
Außerdem mögen Metaller Jesus (so oft, wie der in Metaltexten vorkommt…), der nach seiner legendären Wasser-zu-Wein-Aktion vollkommen zu Recht als König des Weins bezeichnet werden darf.
Somit wäre auch geklärt, warum die französische Band HEMORAGY ihr erstes Album ausgerechnet „Jesus King Of Wine“ getauft hat.

Und was darauf abgeht ist wahrlich skurril. So etwas habe ich selten gehört. Die Jungs scheinen direkt aus den Achtzigern zu kommen. Wer wissen will, wie sich die Musik anhört, braucht sich nur einmal das Bandlogo anzuschauen. Genau so klingts: völlig oldschool und leicht dilettantisch.
Klarer Mittelpunkt des Geschehens ist der Sänger, der mit seinem ziemlich unmelodischen Sprech(gesang) wie einen Mischung aus einem verwirrten Lemmy und einem mit Valium vollgepumpten Bon Scott klingt. Zumindest die Aufmerksamkeit zieht dieser seltsame Gesangsstil auf sich. Worum genau es in den Texten solch lustiger Titel wie „A Strange Man From Hell“, „Jesus King Of Wine“ oder „Black Beard“ geht kann ich leider nur raten, da man den Mann am Mikro kaum versteht (der Gute kann leider überhaupt kein Englisch). So heißt der Weinkönig bei ihm „Dschässes“. Über so etwas sollte man sich zwar nicht lustig machen, seine Aussprache ist aber auch wirklich zu komisch.

Der Rest der Mannschaft mörtelt sich teilweise mehr schlecht als recht durch den t(h)rashigen Heavy Metal (das Schlagzeugintro von „How Many Time To Compose It?“ holpert gewaltig), der einen an VENOM, MOTÖRHEAD und manchmal auch an SLAYER denken lässt. Zugegeben: zumindest ein Gitarrist kann spielen und spendiert ein paar coole Rocksoli. Das es zwei Klampfer geben muss beweist das Solo in „Jump Into The Bestial Pit“. Das kann nicht der gleiche Typ sein. Außer nach dem Genuss von sieben Fässern Wein vielleicht.

Was man sonst noch über „Jesus King Of Wine“ sagen könnte? Die Produktion ist dumpf, aber das Cover ist klasse!

17.11.2007

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