Hemoragy - The Thirst World War

Review

HEMORAGY sind zurück! Die lustig-gestörten Franzosen haben mit “The Thirst World War” just den Nachfolger ihres 2010er Albums „Headbang Till Death“ veröffentlicht und gebärden sich auch auf ihrem vierten Studioalbum weiterhin sowohl musikalisch als auch textlich wie eine Art MOTÖRHEAD/TANKARD-Bastard. Der Vierer um die Musslin-Brüder Johannes (v./g.) und Steve (dr.), unterstützt von Bassistin Lynda „Basstarde“ Sywiecz und dem zweiten Gitarristen Victor Rosan kredenzt uns zehn enthusiastisch dargebotene Skurrilitäten die durch ihre absurden Texte ein ums andere Mal zum Schmunzeln anregen.

HEMORAGY spielen Old-School-Heavy Metal mit Thrash-Einflüssen und erinnern in ihren stärkeren Momenten, wie zum Beispiel in “The Cockroach Man“, auch dank Johannes‘ Lemmy-artigem Gesang an MOTÖRHEAD zu “Inferno“-Zeiten. Weiterhin überzeugen HEMORAGY mit dem mit einem Mitgrölrefrain ausgestatteten “The Coffin Trap“ und dem TANKARD-artigen, mit guter Leadgitarrenarbeit versehenen Albumhighlight “1518“. Leider ist aber mit diesen drei Tracks der Fundus an Höhepunkten bereits erschöpft und bei den restlichen Songs lassen weder die Gitarrenfraktion noch das Songwriting den Funken überspringen – das ist zwar alles grundsolide gespielt, aber setzt sich nicht nachhaltig im Ohr fest. Das hat man alles schonmal besser gehört und auch die teils zum Kopfschütteln animierenden Texte in “Evil Sausage“ oder “Los Mariachis De La Muerte“ können nicht darüber hinweg täuschen, dass sich “The Thirst World War“ in großen Teilen nicht mit seinen musikalischen Vorbildern messen kann. Mit dem abschließenden Titeltrack “The Thirst World War“ hat sich auch ein veritabler Stinker eingefunden, dessen nerviges Grundriff durch diverse metallisierte Bierzelt/Volksmusik/Country-Einlagen (oder was auch immer das darstellen soll) nur noch schlimmer wird und den Finger unweigerlich zur Skip-Taste wandern lässt.

HEMORAGY liefern mit “The Thirst World War“ ein ordentliches Album ab, welches man sich durchaus anhören und in der richtigen Gesellschaft sicherlich sogar schöntrinken kann.

Also, hoch die Tassen! Zum Wohl! Prost! Skål!

22.07.2013

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