High Fighter - Champain

Review

Galerie mit 17 Bildern: High Fighter auf dem Malta Doom Metal Fest 2017

Fragt man den Kollegen Anton Kostudis heute nach Debütalbum „Scars und Crosses“ (2016) von HIGH FIGHTER, so muss dieser vermutlich direkt an Mona Miluski denken:

„Ihr tatsächliches Alleinstellungsmerkmal erhält die Platte aber durch die kehlige, wandlungsfähige Stimme der Frontfrau Mona Miluski: Die Dame singt, röhrt, faucht, brüllt vorneweg und krakeelt sich in beeindruckender Manier durch die Songs.“

Ja, mit der Charakterstimme von Mona muss der Hörer erst einmal warm werden. Was für ein Organ! An dem gefälligen Stoner-Sludge liegt es jedenfalls nicht, dass „Champain“ nicht auf den ersten Metern zündet.

Paradigmenwechsel in Hamburg – HIGH FIGHTER entwickeln sich merklich weiter

Zunächst fällt dem interessierten Musikliebhaber eine Veränderung in optischer Hinsicht auf. Während beim Vorgängeralbum „Scars & Crosses“ noch Jugenstilästhetik und ein Logo im Seventies-Style dominierten, stellt sich nun ein komplett nüchternes, sachliches und sehr edel wirkendes Artwork mit MANTAR-Assoziationen zur Schau. Passé die Zeiten von, zugegebenermaßen etwas naiven, Totenköpfen und Ziegenböcken. „Champain“ läutet eine neue Bildsprache der Hamburger ein.

Gleiches gilt für die Musik, denn HIGH FIGHTER sind merklich gereift, abgeklärter und – ganz wichtig – eigenständiger unterwegs. „Champain“ ist eine amtliche Fräse und geht zumeist flott nach vorne. Nachdem Kollege Kostudis beim Vorgänger noch eine gewisse Eintönigkeit bemängelte, kann man HIGH FIGHTER heute von diesem Verdacht vollständig freisprechen. Das Album ist breit aufgestellt und langweilt zu keiner Sekunde. Riffs aus der Stoner-Grabbelkiste? Fehlanzeige! „Champain“ ist ein modernes und hartes Album, welches für HIGH FIGHTER ein riesiger Schritt nach vorne ist.

Etwas irreführend könnte die am Ende des Reviews stehende kleine Ballade „When We Suffer“ wirken. Mona Miluski bekommt im Song Schützenhilfe von Anton Lisovoj, Sänger bei den zweifelsohne großartigen DOWNFALL OF GAIA. Ein schöner Höhepunkt kurz vor Schluss mit eindringlichem Refrain, aber insgesamt ein eher ungewöhnliches Stück im Vergleich zum gesamten Album.

„Champain“ führt HIGH FIGHTER auf die nächste Ebene

Wunderbar. HIGH FIGHTER haben sich spürbar musikalisch weiterentwickelt und parallel dazu noch ein arg langweiliges Image über Bord geworden. Herausgekommen ist ein hochklassiges Album, welches für Fans der Genres Stoner, Doom und Sludge eine Bereicherung ist. Die Sahne auf dem Kakao ist die charakteristische Stimme von Mona, die hervorragend zum Sound von „Champain“ passt und dem Album eine sehr eigene Note gibt.

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05.09.2019

Stellv. Chefredakteur

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