The Sword - Used Future

Review

Während THE SWORD zwar bereits seit 2003 ihre Version amerikanischen Heavy Metals zum besten geben, hat das letzte Album „High Country“ erstmals größere Aufmerksamkeitswellen außerhalb der sowieso schon eingweihten Maniacs geschlagen und kam bei den meisten Kritikern und Fans sehr gut an.

 

„Used Future“ von THE SWORD macht Fuzz und Schlaghose wieder cool

Es herrscht momentan in der Retro-Rock-Schiene nun wahrlich kein Mangel: Nicht zuletzt Bands wie KADAVAR, die BLUES PILLS, HORISONT oder GRAVEYARD haben fuzzigen Sound, psychedelische oder folkige Einflüsse, Schlaghose, Sonnenbrille und lange Haare wieder en vogue gemacht bzw. einfach an den alten Helden musikalisch festgehalten und setzen das kultige Erbe fort. THE SWORD legen mit „Used Future“  ein neues Album vor, dass sich ebenfalls mal wieder herrlich in der 70er/80er Retromanie suhlt, aber durchaus genug Eigenständigkeit aufweisen kann, um eben nicht als weiterer THIN LIZZY, LED ZEPPELIN oder BLACK SABBATH Klon zu gelten.  Die Songs besinnen sich aufs wesentliche, bleiben kurz und einprägsam, man wippt sofort mit.  Ausbrüche aus dem Bekannten gibt es dann aber doch, vor allem in Bezug auf ein paar kleine Intermezzi und Instrumentals: „The Wild Sky“ bietet eine nachdenklichere, melancholischere Grundausrichtung, die sich später abwechslungsreich wandelt. Das in unter 4 Minuten verpackt muss man sich in diesem Genre auch trauen und gewuppt bekommen. Stark! „Sea Of Green“ schlägt in eine ähnliche Kerbe,  Zwischenspiel „Nocturne“ könnte auch für einen 80er Filmsoundtrack Pate gestanden haben oder plötzlich aufgetauchtes Restmaterial von PINK FLOYD sein. „Don’t get too comfortable“ und „Used Future“ mit dem bluesigen „Swing“ machen auch ganz einfach Spaß, vollkommen abgesehen von fehlender musikalischer Innovation.

 

Weniger Stoner- und Doom-Einflüsse, mehr Rock’n’Roll und Swing – „Used Future“ setzt den auf  „High Country“ eingeschlagenen Weg fort

THE SWORD haben sich von ihren alten Stoner- und Doom Einflüssen gelöst, um Platz für neues (altes) in dezentem Maße zu schaffen. Vollkommen ohne Rücksicht auf Verluste wird alles aus Blues, Hippiezeit, BLACK SABBATH’scher Riffurgewalt und Classic Rock zusammen gekleistert und es funktioniert! Von daher bin ich weniger traurig, dass die ehemalige „Riff-Maschine“ bei THE SWORD gegen ein wenig Blümchen und Lagerfeuerromantik respektive ein flottes Tanzbein eingetauscht wurde. Will man sich lieber von den Riffs umhauen lassen, legt man einfach die „Age of Winters“ nochmal auf. Leute die mit der „neuen“ Ausrichtung von THE SWORD nicht so richtig klar kamen wird auch „Used Future“ nicht zurückholen. Alle die „High Country“ mochten, können auch hier eigentlich blind zugreifen. Einziger Kritikpunkt meinerseits wäre vielleicht noch etwas mehr Songmaterial gewesen, da die „Zwischenspiele“ schon ein wenig strecken und auch die zweite Albumhälfte ein wenig gleichförmig wirkt. THE SWORD bleiben gut, spannend und relevant, selbst wenn es „nur“ im Zuge der gerade grassierenden Retrowelle ist.

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03.05.2018

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