Klang der Familie - Total Verkommen

Review

Als ich die Bandinfo vor Augen hatte, habe ich nicht schlecht gestaunt. Seit über 10 Jahren existiert die Band bereits und liefert erst jetzt mit „Total Verkommen“ ihr Debüt ab. Warum es so lange bis zu ihrem ersten kompletten Album gedauert hat konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen. Das ist aber auch nicht wichtig, denn das eine lange Zeitspanne von der Bandgründung bis zum ersten Album nicht gleich der Qualität des Ergebnisses entspricht, beweisen die vier Frankfurter hiermit endgültig. Sie hätten sich von mir aus auch noch 10 Jahre länger Zeit lassen können und trotzdem wäre am Ende wahrscheinlich ein ebenso uninspirierter Quark herausgekommen wie es jetzt der Fall ist. Dabei fängt die Scheibe noch ganz erträglich an. Der Opener, der gleichzeitig der Titeltrack ist, ist dank nettem und kraftvollem Riffing der einzige, wirklich erwähnenswerte Song. Der ganze Rest plätschert entweder bestenfalls nur so vor sich hin oder bewegt sich nahe am Rande der künstlerischen und geistigen Dekadenz. Bestes Beispiel hierfür ist der dritte Song „Agro Pegel“, irgendwo zwischen Rammstein ähnlicher musikalischer Einfallslosigkeit und plakativ einfachen Texten bildet diese Nummer den eindeutigen Tiefpunkt des Albums. Und aus diesem Tief kommt die Familie einfach nicht mehr heraus. Das Sänger „Curly“ mit seiner rauen und ausdrucksschwachen Stimme Assoziationen zu den Onkelz herleitet, mag für den ein oder anderen vielleicht noch einen Pluspunkt darstellen, für mich ist es allerdings keiner. Insgesamt ist „Total Verkommen“ ein sehr enttäuschendes Werk welches sogar Alben von Bands wie „Sonnengott“, „Drecksau“, „Achtlos“ oder „Stahlhammer“ qualitativ unterbietet. Einige ganz erträgliche Stellen und der starke Titeltrack bewahren die CD vor einer noch vernichtenderen Bewertung.

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06.04.2004
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