Lions Share - Emotional Coma

Review

LION’S SHARE fahren mit „Emotional Coma“, ihrem ersten Lebenszeichen seit sechs Jahren, gottlob einen härteren Kurs als zuletzt. Weg vom Barock, progiger Opulenz hin zu staubigem Rock, der gesangestechnisch gerne in Toni Martin- und Ronnie James Dio-Gestaden wildert. Patrik Johansson (u.a. ASTRAL DOORS) intoniert eckiger, möchte aber zu gerne an seine beiden Vorbilder Dio und Martin herankommen. Dafür ist er jedoch zu heiser; zumeist gelingt ihm die Annäherung besonders im Chorusbereich.

Aufbau, Arrangement der Songs und Dynamik erinnern schon sehr an die Achtziger. Manchmal ist es RAINBOW, dann wieder BLACK SABBATH oder die gute alte New Wave Of British Heavy Metal, die nett zitiert wird. Auch hier kennen wir alles, aber das wissen wir von Patrik Johansson, denn auch bei ASTRAL DOORS setzen er und Bandkollegen ganz auf Epigonentum. Dennoch, schlecht gemacht ist es nicht. „Toxication Rave“ zitiert gekonnt das sensationelle Heavy-Break von „City Beneath The Surface“ aus Zeiten, als SAVATAGE noch Götter und keine Transibirischen Orchester-Kasper wahren. Es ist dieses eine Musik der Zitate, das Namedropping kommt daher von selbst; begrenzen wir also das Review auf das Wesentliche.

Hörenswerte Anspieltipps: „The Arsonist“ („The Mob Rules…“), Emotional Coma („Falling Off The Edge Of The World…“), „Sorcerers“ (nettes Akustikbreak und ein Solo wie von Iommi). Immer wieder wird Tempo eingestreut, verspielte Soli, Hard Rock alter Bauart hat es ihnen nunmal angetan. Das Songmaterial könnte allerdings weit mehr zünden, wenn die Gitarren nicht nur bei den Soli vordergründig plaziert würden, die Drums nicht ganz so steril einherkämen und hin und wieder auf eine Refrainlinie zurückgegriffen würde, die nicht schon durch Martin oder Dio bekannt ist. Wo sich alle diese mehr oder meistens weniger guten Epigonen bei der derzeitigen Marktschwämme positionieren wollen, bleibt mir ein Rätsel. Denn relativ austauschbar sind ja inzwischen auch die besseren, zu denen LION’S SHARE gehören könnten. Schade eigentlich.

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08.08.2007

Der metal.de Serviervorschlag

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