Mael Mordha - Gealtacht Mael Mórdha

Review

Irland ist ein wunderbares Land. Nicht nur, weil so lebensbereichernde Dinge wie das leckere Guiness, oder die wunderschönen Landschaften dort beheimatet sind, sondern auch musikalisch gesehen ist das grüne Land ein wahrhafter Quell an guter Musik. Neben den Landsleuten von PRIMORDIAL und MOURNIING BELOVETH sind auch MAEL MÓRDHA ein leuchtender Stern am Himmel der tief ergreifenden, pathetischen Musik.

„Gealtacht Mael Mórdha ist bereits das zweite Album der Iren, welches stilistisch gesehen tatsächlich eine Mischung aus den bereits genannten Bands ist, wobei die offizielle Stilbezeichnung der Band Gaelic-Doom-Metal lautet. Die Doom-Schlagseite erfahren sie durch langsame und drückende Parts im Stile von MOURNING BELOVETH und die reisserischen, voller Inbrunst und Leidenschaft inszenierten Stücke, schöpfen ihre Intensität nicht zuletzt durch den genialen Gesang, was nicht selten an die energiegeladenen Meisterwerke von PRIMORDIAL erinnert. Angereichert wird das Ganze dann noch durch eine ordentliche Portion Folklore, was die mystische Komponente noch stärker hervorhebt. Sehr gut gelungen sind vor allem die ständigen Wechsel zwischen hypnotischer Langsamkeit und der daraus hervorbrechenden Raserei. Eine mitreissende Kontrastierung, bei der sich die angestaute Energie, die sich in den Doom-Passagen zuvor aufgebaut hat, mit einem bombastischen Knall wieder entlädt.
Inhaltlich befasst sich das Quartett mit alten Geschichten um Schlachten und bösartige Könige, was sich auch bereits im Titel (zu Deutsch: „Der Wahnsinn Mael Mórdhas“) äussert. Die Verbundenheit mit der Heimat und das Interesse für die irische Geschichte drückt sich zudem auch durch die Kostümierung der Band aus, da sie mit ihren, dem neunten Jahrhundert nachempfundenen Kostümen und mit ihrer Kriegsbemalung, der Historie offenbar Tribut zollen.

Wenn eine Band bereits seit knapp zehn Jahren existiert und gerade mal ihr zweites Album herausbringt könnte man mutmassen, dass die Musik im Leben der Musiker nur eine untergeordnete Rolle spielt. Wenn ein Album aber vor Enthusiasmus und Energie nur so strotzt, wie es bei „Gealtacht Mael Mórdha“ der Fall ist, dann ahnt man, dass die Jungs ihr gesamtes Herzblut in ihre musikalische Selbstverwirklichung stecken und wenn dann die weltweite Hörerschaft dadurch mit einer so genialen Musik belohnt wird, kann man letztendlich eigentlich nur noch dankbar sein, dass es ein Land wie Irland gibt.

05.03.2007

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