Nightqueen - For Queen and Metal
Katharina 
1Möchte ich über Bands, die ich nicht kenne, etwas recherchieren, so schlage ich in der Regel zuerst einmal in der Encyclopaedia Metallum nach. Genau das tat ich bei NIGHTQUEEN und mein Blick fiel natürlich zuerst auf das Foto der Band.
Ihr könnt euch bestimmt denken, wie mein erster Eindruck ausgefallen ist. Dementsprechend hatte ich auch gewisse Vorurteile der Musik NIGHTQUEENs gegenüber, doch diese konnten die Belgier überraschend schnell ausräumen. Denn im Gegensatz zu diesem hoffentlich sehr alten Bandfoto sind die elf Titel auf dem Debütalbum „For Queen And Metal“ zwar durchaus etwas kitschig, was zu Symphonic Metal jedoch immer auch ein bisschen dazu gehört, aber keineswegs zu peinlich. NIGHTQUEEN gehen überaus melodisch, teilweise sogar poppig zu Werke und setzen auf eine zwar vorhersehbare, aber funktionierende Mischung aus härteren Parts und sanften Interludien. Die orchestrale Untermalung darf in keinem Song fehlen, was den Titeln die nötige Fülle verleiht, jedoch hier und da ein wenig aufgesetzt und überladen wirkt. Nicht aufgesetzt sind dagegen die Vocals von Sängerin Keely Larreina, die sich die Töne zwar nicht gerade aus dem Ärmel schüttelt, dafür jedoch durch Natürlichkeit und Kraft in ihrer Stimme punktet.
Problematisch an diesem Album ist jedoch, dass es nicht wirklich ausgereift und bis zu Ende gedacht wirkt. Hier und da finden sich ein paar ziemlich gute Ideen und besonders die Refrains sind auch offensichtlich auf Eingängigkeit getrimmt, doch irgendwie ist es NIGHTQUEEN nicht gelungen, richtig gute Songs zu schreiben. Besonders die auf der zweiten Albumhälfte fallen qualitativ deutlich ab und es schleicht sich mehr und mehr Füllmaterial ein. Beim nächsten Album sollten NIGHTQUEEN also einfach länger an ihren Titeln schrauben, dann greife ich auch gern zu mehr Punkten. Das Potenzial dafür haben die Belgier jedenfalls. Und ach ja: Ein neues Bandfoto sollte auch ganz oben auf der To-Do-Liste stehen!
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