„Reaching The Cold 100“ geht nicht weniger intensiv zu Werke, ist aber definitiv die leichtfüßigere Variante der beiden Alben, auch wirkt sie etwas verspielter in der Melodieführung. Und es haftet ihr auf ihre Art und Weise an, dass mit diesen Songs einfach mal was gesagt werden musste, mit einer feinen Nuance von Trotz und Coolness.
Schon beim ersten Durchlauf sind Songs wie „Cool Down“, „Needs Must The Devil Drives“ und die Ballade „Don´t Walk Away“ meine Favoriten, die mir besonders unter die haut gehen. „Smile“ im letzten Viertel des Albums ist ein ziemlicher steady blueser mit hintergründigen, funky Gitarren und Fotzhobeln (Mundharmonikas), die einem aus ganz weiter Ferne zuwimmern. Hieran merkt man deutlich, dass sich die PETER GREEN SPLINTER GROUP trotz des auch schon zum ursprünglichen Veröffentlichungsdatum hohen Durchschnittsalters der Band auf „Reaching The Cold 100“ Gedanken gemacht hat, und uns als Fans und Zuhörer nicht mit 13 immer gleichen Tracks zu piesacken gedenkt. Sogar ein kleines, feines vershuffeltes swingy Outro in „When Somebody Cares“ ist drin.
Man könnte dieses Doppelalbum natürlich schlicht als Value ´For Money abtun, ich persönlich würde es eher Liebe zur Musik nennen, da hier auf jedem Track in den Arrangements etwas anderes dargeboten wird – sei es in der Aufstellung der Tracklists oder die vielen Ideen, wie die Songs an sich interpretiert werden. Für jeden Einsteiger in die Materie Blues meiner Meinung nach ein Mu(e)ss!!
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