Portrait - Burn The World

Review

Galerie mit 22 Bildern: Portrait - Heavy Hamburg Halloween III 2022

„Burn The World“! Auf ihrem vierten Album fackeln PORTRAIT nicht lange, sondern alles ab. Ein solcher Ansatz ist für eine klassische Metal-Band angemessen, das Genre setzt ja insgesamt nicht eben auf introvertierte Nachdenklichkeit. PORTRAIT attackieren abwechslungsreich und doppelläufig mit der Sechssaitigen, doppeln ausgiebig auch die Bass Drum und haben mit Per Lengstedt eine kraftvolle, hohe Sirene am Mikro, welche die Botschaft der Band überzeugend vermittelt. PORTRAITS musikalische Sozialisation endet spätestens 1990.

PORTRAIT bauen der reinen Lehre eine Brücke in die Zukunft

Nennwert des Ganzen? Klar kann man theoretisch den Rest seines Lebens mit „Don’t Break The Oath“, „Defenders Of The Faith“ und „Restless And Wild“ gestalten. Und sich die Kutte mit Eddie verzieren. Man kann andererseits aber auch mal aufhören, sich so anzustellen. Der konsequente Blick zurück muss den eigenen Horizont ja nicht zwangsweise auch in der Breite beschränken. PORTRAIT bilden wie schon zuvor eine exzellente Brücke, über die Heroen der reinen Lehre ohne Schwindel- und Sturzgefahr in die Zukunft zu schreiten vermögen.

Die Silhouetten der Genre-Größen lauern auf „Burn The World“ im Hintergrund

Dabei schaffen die Schweden auf „Burn The World“ den Spagat, ohne zu rumpeln bei aller Schärfe und Präzision aber auch nicht modern-glatt zu klingen. Und sie schreiben Stücke, welche die Silhouetten der Großen erahnen lassen, ohne dass diese sich zu penetrant vor die eigene des PORTRAITs schieben würden.
„Martyrs“ zum Beispiel wird getragen von einem ACCEPT-Riff und veredelt von SCORPIONS-Leads, ist insgesamt aber noch viel mehr eine dunkle, hymnische KING-DIAMOND-Ode mit über sieben Minuten ohne Langeweile. Auch „Likfassna“ hat viel dunkles MERCYFUL-FATE-Flair und astreine Geisterbahn-Tastenklänge in seinen Tiefen verborgen.
„To Die For“ klingt etwas wie MANOWAR auf dreifachem Espresso, aber ohne Pappschwert. Und „Pure Of Heart“ schließlich ist (einmal mehr) ein langes Abschluss-Opus, bei dem sich Name-Dropping endgültig erübrigt.

Eine tolle, eine dunkle, eine flammende Platte ist „Burn The World“. Und besonders schön natürlich auf Vinyl zu konsumieren. Stil hat Stil.

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29.08.2017

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6 Kommentare zu Portrait - Burn The World

  1. metalfreak sagt:

    Es ist seit Jahren so ein Trend solche Kreischbands unters Volk zu bringen, da bleibe ich doch lieber beim Original Rob Halford, und jeder der dieses Jahr mal den Gesang von Damnations Day gehoert hat weiss es gibt schon noch richtig gute Saenger im Metaljahr 2017 auch.

    6/10
    1. freakmetal sagt:

      @metalfreak: Und da ist wieder das wandelnde Werbeplakat für Schrottcombos….Das Halford selbst heutzutage arg mit dem eigenen Backkatalog zu kämpfen hat ist dir aber auch klar oder?
      Ich persönlich find die neue Portrait jedenfalls recht gut, auch wenn sie nicht ganz an die neue Attic rankommt. Dafür dürften Leute, die mit dem King Diamond’schen Falsett nicht klarkommen mehr mit „Burn The World“ anfangen können.

      8/10
      1. Winterpercht sagt:

        Ich frag mich ja, wie man eine relativ langweilige Band wie Damnations Day, die in ganz anderen Fahrwassern wildert, mit Portrait vergleichen kann, die einen völlig anderen Stiefel spielen. Noch dazu kreischt der Damnations Day-Sänger auch hin und wieder mal rum. Dieser „Trend“ geht außerdem nicht seit Jahren, das nennt man eben mal Heavy Metal, da gibts eben solche und solche Bands. Aber hauptsache unter jedes zweite Review einen Kommentar abgeben und seine Bands abfeiern.

        „Boah, die neue Revenge zerf**kt übrigens eure ganzen Bands hier gewaltig, deswegen 1/10 für Portrait“….also, so kommt es einem beinahe vor…….

  2. Marcel sagt:

    Großartige Scheibe, die mir sehr viel Freude beim Zuhören bereitet. Warum hier der Kreischgesang kritisiert wird muss man nicht verstehen. Wir reden hier von einem Heavy Metal Album!

    10/10
    1. freakmetal sagt:

      Weil das Metalfreak ist, dem gehts ja nie um die besprochene band, warscheinlich hat er nicht einen song vom album komplett gehört. Der trollt einfach unter jedem zweiten review rum und macht dabei werbung für irgendwelche unsäglichen gammeltruppen. Und wie grsagt, die hohen gesangslinien sind bei portrait ja noch recht moderat dosiert, die kritik am hohen gesang ist also ohnehin nichtig.

      1. Marcel sagt:

        Ein Geisteskranker? 🙂

        10/10