Pride Of Lions - Fearless

Review

Da ist es doch wirklich schon wieder fünf Jahre her, dass die amerikanischen Classic Rocker PRIDE OF LIONS mit ihrem überragenden vierten Album “Immortal” die Herzen der AOR-Fans höher schlagen ließen. Jede Note saß damals perfekt, jede Hookline ging ins Ohr und verweilte dort hartnäckig und auch auf instrumenteller Ebene gab es keinen Anlass zur Kritik. Kann man als Band an ein solch grandioses Album anknüpfen? Schwierig. Vielleicht wussten das auch Mastermind Jim Peterik (ex-SURVIVOR) und seine Sidekicks und haben das neue Album deshalb bewusst “Fearless” betitelt.

Besser als der Vorgänger?

Unabhängig vom trotzigen Titel, ist es nicht einfach ein Album, bei dem im Prinzip alles passte, zu toppen. PRIDE OF LIONS und vor allem Jim Peterik wären nicht sie selbst, wenn sie die Herausforderung nicht annehmen würden. Schon der Opener “All I See Is You” treibt, ob seiner zuckersüßen (nicht kitschigen) Keyboards, jedem gestandenen Black-Metaller die Rasierklingen in die Arme. Dabei ist die Nummer Classic Rock auf höchstem Niveau. Die beiden folgenden “The Tell” und “In Caricature” warten darauf in den großen Stadien in den USA präsentiert zu werden und sorgen für authentischen 80er-Flair. Beides ebenfalls Champions-League-Songs, wie eigentlich das ganze Album. Die genialen “Rising Up” und “Fearless” gehören zu den härtesten Songs, die Herr Peterik bislang komponiert hat, stehen dem Album dabei aber hervorragend zu Gesicht. So gut sogar, dass man im Titeltrack immer wieder Doublebass-Passagen vernehmen kann. Abgesehen davon hebt sich der Titelsong qualitativ noch ein Stück weit vom Rest des Albums ab und spielt damit automatisch in einer Liga wie die Göttergabe “Heaven On Earth” vom “The Roaring Of Dreams”-Album. Ganz große Classic-Rock-Kunst!

Gut gebrüllt, Löwe!

Neben den starken Kompositionen, die immer wieder neue Nuancen enthalten, die einem erst nach mehreren Durchläufen auffallen, punkten PRIDE OF LIONS über die ganze Distanz von 55 Minuten mit diesen packenden Hooklines und einer Melodiefülle, die sich echt nur die ganz Großen aus den Ärmeln schütteln können. Jim Peterik macht halt das, was er am besten kann: Hits schreiben. Oft spricht man von internationalem Standard oder auch davon, dass Alben Königsklasseniveau haben und die Konkurrenz mächtig ist. Jim Peterik braucht das alles nicht zu interessieren – er hat diese Standards gesetzt (na gut, JOURNEYs “Don’t Stop Believin’” vielleicht auch noch). Und auch wenn „Immortal“ schon schwer zu toppen war, legen der 67-jährige und seine Buddies (allen voran Sänger Toby Hitchcock) verglichen zum Vorgänger noch ein paar Briketts nach. Auf “Fearless” wirkt alles im Detail noch liebevoller ausgearbeitet, gleichzeitig klingt das fünfte Studioalbum von PRIDE OF LIONS aber auch jugendlich locker und unbeschwert. Man hört den Musikern zu jeder Sekunde an, dass sie mächtig Spaß bei den Recordings hatten.

Bester Classic Rock

“Fearless” ist eine Lehrstunde in Sachen Classic Rock. Fans wissen das und auch was zu tun ist. Wer lediglich die SURVIVOR-Hits aus der Feder von Jim Peterik kennt, sollte sich unbedingt den Titelsong zu Gemüte führen, oder eben “Heaven On Earth”. Hoffentlich kommen PRIDE OF LIONS in naher Zukunft in unsere Breitengrade. Ausverkaufte Hallen wären garantiert. Rock-Fans kommen an “Fearless” definitiv nicht vorbei.

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17.02.2017

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