Quorthon - Purity Of Essence

An dieser CD werden sich – wieder einmal – die Geister scheiden. Schon Bathory schafften es, mit jeder CD auf’s neueste zu überraschen – oder zu erschrecken, je nach persönlicher Neigung.
Quorthon’s neuestes Werk kommt auf zwei CDs daher, besteht aus 23 Songs und präsentiert sich als ein über 90 Minuten langer Querschnitt durch alles, was in den letzten zwei Jahren im Radio hoch- und runtergedudelt wurde. Nur ist das eigentlich genau die Musik, die kein Metaller gerne hören möchte. Aus diesem Grund auch die zweifache Bewertung, einmal als Metal-CD und einmal als „normale“ Pop/Alternative-CD.
Song 2 klingt nach Offspring, Song 3 nach Blur oder vergleichbarem Brit Pop, Song 4 ist schamlos von Nirvana geklaut, Song 5 wieder vom Brit Pop angehaucht, die 6 geht erneut in Richtung Grunge/Punk, die 10 covert Soul Asylum usw.. Dazu gesellen sich noch einige Balladen. Trotz der diversen Stile der einzelnen Songs verbindet sich alles durch die Gitarrenriffs und den Gesang, so daß diese ausgefallene Mischung tatsächlich zusammenpaßt.
Auf den CDs findet sich also kein Metal. Alles ist durchgängig Grunge, Punk, Alternative, Brit Pop, Rock usw. Das mehr oder weniger erschreckende dabei: Quorthon scheint das alles wirklich ernst zu meinen! Wie alles, was er bisher angegangen hat, sei es mit Bathory oder seinem Solo-Projekt, scheint es aus vollem Herzen zu kommen und nicht, wie man beim ersten Hören der ersten CD vielleicht annehmen könnte, aus kommerziellem Interesse.
Diese CD ist also etwas für alle, die auch ab und an das Radio anschalten und bei der dort gespielten Musik nicht gleich Herzrasen und nervösen Zuckungen kriegen. Diese CD ist für alle, die auch gerne in andere musikalische Gefilde hineinhören möchten, welche aus der Hand von Quorthon sogar überzeugender rüberkommen als von so manch gehypter und geformter Band. Nur ist diese CD was für mich? Oder euch?

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