Razorwyre - Another Dimension

Review

Vor knapp eineinhalb jahre hatte ich die Ehre zum ersten Mal mit den Neuseeländern RAZORWYRE Bekanntschaft zu machen, stand doch die (Wieder-)Veröffentlichung ihrer zwei Jahre zuvor unter dem frühereren Banner GAYWYRE eingespielten EP „Coming Out“ in Cassetten(!)-Form zur Rezension an. Weil es sich bei dieser Truppe um eine jener hungrigen, jungen Formationen handelt, die sich ganz der alten Schule verschrieben haben und die diesen Stil auch ungemein spielfreudig und authentisch wiederzugeben vermag, dürfte es nicht gerade für Verwunderung sorgen, dass die Burschen auch mich seit jenen Tagen zu ihren Fans zählen können.

Meine Neugierde war also riesig seit die Rede vom ersten Longplayer der Band gewesen ist und – um es ganz kurz zu machen – RAZORYWYRE enttäuschen nicht. Überhaupt nicht – ganz im Gegenteil, das Quartett hat nämlich seinen Stil, der immer noch in der Blütezeit der NWOBHM (vorwiegend bei IRON MAIDEN um genau zu sein – nachzuhören vor allem im schlicht genialen „Desert Inferno“, das zudem auf Grund der Spannungsmomente auch an die Großtaten von ICED EARTH erinnert) und JUDAS PRIEST zu „British Steel“-Tagen fundamentiert ist, um einige weitere, nicht minder klassische Zutaten ergänzt und lässt uns so auf „Another Dimension“ eine ungemein ausgewogene, effektive und durchwegs gelungene Melange vernehmen.

Durch die Tatsache, dass man eine Großteil der Tracks in wahrlich halsbrecherischem (im wahrsten sinne des Wortes!) Tempo vorgetragen werden, darf hier durchaus auch der Begriff Speed Metal angebracht werden, auch wenn ich die Stärke der Neuseeländer darin sehe, im gewieften Kombinieren jener Parts mit eher getragenen Passagen, die dennoch kraftstrotzend und zum Teil geradezu heroisch aus den Boxen geballert kommen. Dabei wird immer wieder offenkundig, dass es sich bei RAZORWYRE um wahre Könner ihres Fachs handelt, die obendrein mit Z Chylde den idealen Mann für derlei Sounds im Line-Up haben. Zudem darf gemutmaßt werden, dass es sich bei diesen Jungs wohl auch um wahre Underground-Gourmets handelt, die sich des Öfteren wohl auch so manche Perle des US-Metals zu Gemüte führen.

Wie, ihr glaubt mir nicht? Na dann, ab zum Selbsttest – nachzuhören ist die Klasse von RAZORWYRE nämlich permanent, ganz egal, ob man sich an die Speed-Granate „Knights Of Fire“ (hier könnten beispielsweiseunter anderem SAVAGE GRACE Pate gestanden haben) heranwagt, sich am herrlich britisch-melodischen Dampfhammer „Nightblade“ (doch, doch diese „Blade“ könnte durchaus japanisch inspriert sein..) ergötzt oder sich in eleganter US-Manier in Richtung „The Fort“ begibt, wobei vor allem diese Nummer meinen Verdacht intensiviert, dass man auch in Neuseeland Bands wie AXEHAMMER, STEEL ASSASSIN oder ATTACKER zu schätzen weiß. Einfach geil das Teil!

22.09.2012

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