Reload - Fellows & Hypocrites

Review

Mit RELOAD verband ich bisher immer nur elektronische Klänge. Die kommen allerdings aus Großbritannien, ganz anders als bei den fünf Männern der deutschen Band RELOAD, die eindrucksvoll zeigen, dass unter diesem Namen auch schwer gerockt werden kann.

Dass man sich für harte Klänge nicht gleich an der Nu-Metal-Theke oder am Core-Grabbeltisch bedienen muss, beweist die Band, die seit 2001 unterwegs ist, eindrucksvoll mit ihrem dritten Album. Auch wenn ich vom älteren Material nichts kenne, kann ich mir gut vorstellen, dass „Fellows & Hypocrites“ eine ziemliche Steigerung sein muss, und zwar in jeder Hinsicht. RELOAD selbst sprechen vom neuen Soundgewand – und das sieht so aus: Harter, grooviger Rock, eingängige Melodien und Refrains und ein verdammt gutes Gespür für ihre Songs, die mal zwischen flotten, aggressiven Nummern und melancholisch gestimmten Balladen hin und her pendeln. Nicht alle Songs gehen so schnell und effektiv ins Ohr wie der Titelsong, der zweite Kracher des Albums, „Grain Of Truth“, oder die starke Ballade „Wherever You Are“, aber von Durchschnittsfrickelei ist man auf diesem Album meilenweit entfernt.

Man hört, dass hier Musiker mit Erfahrung werkeln. Die Riffs sitzen und lassen schnell erahnen, welche Klassiker sich in ihren heimischen Regalen aneinanderreihen. Irgendwo stehen dort sicherlich auch Platten von AC/DC, METALLICA und MAIDEN. Mit einem verschmitzten Augenzwinkern zitieren RELOAD ihre Helden und spannen den Bogen gleichzeitig in die Moderne bis hin zum College Rock, um dort irgendwo ihren eigenen Platz zu finden.
Sehr lebhaft, sehr abwechslungsreich und das alles mit einem ziemlich fetten, dynamischen Sound gesegnet, den ihnen J.B.O./FIDDLER’S GREEN-Produzent Christoph Beyerlein besorgt hat.

Obendrauf kommt die tadellose, visuelle Ausführung der CD, die man sich von einer vollkommen selbständig arbeitenden Band wie RELOAD gar nicht besser wünschen könnte. Professionalität von vorne bis hinten – mit diesem Album können RELOAD definitiv einiges reißen. Wer jedenfalls an die alberne Dreier-Regel glaubt, bei dem sollte der Daumen deutlich nach oben zeigen.

25.04.2009

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