Ribspreader - Meathymns

Im Universum des Rogga Johansson scheinen so einige Dinge in Stein gemeißelt. Die Anzahl seiner aktiven Bands und Nebenprojekte unterschreitet nie den zweistelligen Bereich. Seine Veröffentlichungsfrequenz stößt mittlerweile leicht und locker in die eines Dan Swanö zu seinen besten Zeiten vor. Oder, und dies ist unzweifelhaft als Verdienst im mittlerweile 15-jährigen Schaffen des Schweden zu sehen, dass man immer weiß, was man bekommt, wenn Rogga Johansson draufsteht,…

…und es somit eigentlich längst an der Zeit wäre, das Sub-Genre Rogga-Johansson-Death-Metal auszurufen. Um „Meathymns“ korrekt einzuordnen, reicht dann sogar der kurze Blick auf eine Konstante, die in Johanssons Universum RIBSPREADER zu eigen ist: dem nicht der unfreiwilligen Komik eines zwischen Tür und Angel hingekrüppelten Photoshop-Unfalls entbehrenden Artwork. Das traditionell dilettantische Blasphemie-Bildchen ist ebenso Standard wie der simple Death Metal aus immergleichen Riffs im Midtempo und hämmernden Uffta-Uffta-Beats im Wechsel mit Planierraupen-Double-Bass, der die strenge Monotonie nur in den allerextremsten Fällen mit angetäuschten Blasts („As The Blood Flows“) oder sekundenlangen Melodieeinschüben („The Ones Who Hide And Wait“) aufbricht.

Wie aus einem Guss ist hier weniger Qualitätssiegel denn Warnung. Der Abschwung, den RIBSPREADER nach dem Abgang von Dan Swanö verzeichneten, läst sich auch mit „Meathymns“ nicht aufhalten. In Anbetracht der schlicht unfassbaren Veröffentlichungsfrequenz Rogga Johanssons (allein sieben neue Releases seiner 17 (!) aktiven Bands und Nebenprojekte im vergangenen Jahr) sollte man sich getrost die Rosinen rauspicken und sich seinen eher ernsthafteren Betätigungsfeldern wie DEMIURG, THE 11TH HOUR oder PAGANIZER zuwenden.

Shopping

Ribspreader - Meathymnsbei amazon38,57 €

Weitere Angebote »