Sahg - Memento Mori

Review

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„Delusions Of Grandeur“ war und ist mein persönliches Albumhighlight des Jahres 2013. Mit ihrer Öffnung vom Doom Metal / Stoner Rock hin zum klassischen Hard Rock und Progressive Rock sowie der tiefen Intensität der dargebotenen Songs überraschten SAHG damals ziemlich, auch wenn die vorherigen Alben allesamt schon „gut“ waren. Nun legen die Norweger drei Jahre später mit „Memento Mori“ nach. Können SAHG das hohe Niveau des Vorgängers halten oder gar übertreffen? Immerhin musste die Band den Ausstieg von Gitarrist Thomas Tofthagen (AUDREY HORNE) und Schlagzeuger Thomas Lønnheim verkraften, die durch Ole Walaunet (Gitarre) und Mads Lilletvedt (Drums) ersetzt wurden. Spannend…

…aber fangen wir doch einfach der Reihe nach an. Das klischeeträchtig betitelte „Memento Mori“ von SAHG startet mit „Black Unicorn“, einem unkonventionellen Opener mit Effekt-beladenen, sphärisch riffenden Gitarren und hypnotischem Gesang, der eingängige Refrain wird von fetten Riffs unterstützt. Der Song pendelt irgendwo in der Schnittmenge aus Doom und Alternative. Das geradlinig rockende „Devilspeed“ hat einen wunderbaren Drive und pendelt im Gesang zwischen Rockröhre und melodisch warm. Das folgende „Take It To The Grave“ hat einen melancholischen und sich stetig steigernden Anfang, der geradezu dramatisch zupackt – der Refrain fällt da leider ein wenig ab und kostet Spannung. Das Stück pendelt stilistisch irgendwo zwischen Psychedelic Rock und Occult Rock. „Silence The Machines“ wiederrum verbindet Stoner Rock mit orientalischen Klängen, während „Sandtimony“ ein zäher, von BLACK SABBATH beeinflusster Doom-Stampfer ist, in dessen Verlauf Clean-Gitarren das Leitmotiv aufgreifen. Es folgen noch die düstere Ballade „(Praise The) Elcetric Sun“, mit Clean-Gitarren und sphärischen Keyboards, sowie das psychedelische „Travellers Of Space And Light“. Abgeschlossen wird „Memento Mori“ durch ein weiteres Highlight: „Blood Of Oceans“, in Zusammenarbeit mit WARDRUNA bzw. Einar Selvik entstanden. Epischer und zupackender Heavy Metal / Pagan Metal, in norwegischer Sprache gehalten, mit düsterer Atmosphäre, das Finale folkig gehalten, ein Novum in den Klangwelten von SAHG.

Ein weiteres Mal springen SAHG munter zwischen den verschiedensten Genres. Das dynamische „Memento Mori“ ist sehr vielseitig ausgefallen, zusammengehalten werden die Stücke durch eine dunkle Grundstimmung – der Titel wurde unter dem Eindruck des Todes mehrerer Musiklegenden gewählt. Trotz der Abwechslung und vielen Facetten ist SAHG ein eingängiges, eigenständiges Album gelungen mit frischen Ideen. Der Vorgänger „Delusions Of Grandeur“ konnte zwar nicht übertroffen werden, aber „Memento Mori“ ist ein ebenbürdiger Nachfolger.

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01.10.2016

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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