Saxon - More Inspirations

Review

Über eine Band wie SAXON große Worte zu verlieren ist nicht notwendig. Wenn ein Cover-Album mit dem Namen „More Inspirations“ von Peter „Biff“ Byford und Co. zur Veröffentlichung ansteht, darf nach dem Sinn und Zweck eines zweiten Cover-Albums nach „Inspirations“ aus dem Jahr 2021 gefragt werden. Werden SAXON altersmüde und schauen auf ihre Jugend zurück?

„More Inspirations“ covert sich durch die 60er und 70er Jahre

Byford ist Jahrgang 1951, dass bedeutet das er ab Mitte der 60er als Teenager mit THE BEATLES, ROLLING STONES oder auch THE ANIMALS konfrontiert wurde. „We’ve Gotta Get Out Of This Place” klingt in der SAXON-Version interessant und hörenswert und ist insgesamt eine gelungene Cover-Version. Das trifft auch auf die Hommage an THE SENSATIONAL ALEX HARVEY BAND mit „The Faith Healer“ zu. Die Nummer könnte in dieser Variante auch auf dem Nachfolger von „Carpe Diem“ zu finden sein.

Allerdings trifft dieser Sachverhalt nicht auf alle SAXON-Interpretationen auf „More Inspirations“ zu. Byford versucht sich an Ronnie James Dio zu seiner Zeit bei RAINBOW („Man On The Silver Mountain“), ALICE COOPER („From The Inside“), KISS („Detroit Rock City“) oder URIAH HEEP („Gypsy“). Während SAXON das URIAH HEEP-Cover eigenständig, aber wenig gelungen, interpretieren, sind die Versuche in Richtung KISS oder RAINBOW eine Suppe mit fadem Geschmack, wo weder die Saiten noch die Vocals überzeugen können.

Die SAXON-Version von „Razamanaz“ (im Original von NAZARETH) gehört zu den besseren Tracks, der Schlusspunkt geht zum Blues und CREAM. Wie bei „Man On The Silver Mountain“ versuchen Byford und Co. sich am Original von „Tales Of Brave Ulysses“ zu orientieren. Das gelingt etwas besser als beim RAINBOW-Cover, der Stempel von SAXON fehlt der Version leider.

„More Inspirations“ bietet zu wenig SAXON

Das SAXON sich in ihrer Jugend austoben möchten und Rückschau halten ist nachvollziehbar, wenn eine 7 als erste Zahl beim Lebensalter erscheint. Ob es dann unbedingt Cover-Alben sein müssen ist eine andere Frage. Es gibt gelungene Versionen wie „The Faith Healer“ oder „We’ve Gotta Get Out Of This Place”. Die Masse der Songs ist eine Reise in die musikalische Vergangenheit mit netten Melodien, aber zu wenig SAXON-Identität. Exemplarisch wären hier zum Beispiel „Substitute“, „Man On The Silver Mountain“ oder „Detroit Rock City“ zu nennen. So wendet sich der Output an die Die-Hard-Fans von SAXON, welche alle Scheiben der Band benötigen oder Menschen, welche gerne Melodien der 60 und 70er hören möchten.

17.03.2023

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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