Second Function - Dry,Crisp & Bittersweet
Jessica 
Obwohl SECOND FUNCTION schon mit diversen großen Namen zusammengearbeitet haben (Support für BIFFY CLYRO, LIFE OF AGONY etc.), sind die Schweizer hierzulande noch relativ unbekannt. Ob das zweite Album „Dry, Crisp And Bittersweet“ dies ändern wird, wird sich zeigen – massentauglich ist es jedenfalls.
Genauer gesagt bieten SECOND FUNCTION professionell produzierten (Alternative) Rock / AOR, der sich auch ziemlich gut fürs Radio eignen würde. Das beweist bereits der Opener „Navigation Road“ – rockige Riffs und eingängige Melodien sorgen dafür, dass die Musik schnell im Ohr hängen bleibt; einige Songs haben zudem einen recht poppigen Einschlag (z.B. „A New Beginning“). Das klingt soweit alles nicht schlecht, ist es eigentlich auch nicht – dennoch fehlt irgendwas. Viele Songs kommen sehr unspannend, gleichförmig bis teilweise sogar nervig daher; die Vocals von Sänger Flo sind des Öfteren zu wenig variabel und daher etwas langweilig, obwohl er prinzipiell keine schlechte Stimme hat. Mir scheint, als fehle es an Tiefe sowie an Eigenständigkeit bzw. Dingen, die es von anderen Genreveröffentlichungen unterscheidet. Es gibt zwar durchaus auch gute Momente wie z.B. „Lock & Load“, das Ohrwurmcharakter hat und in dem auch die Gesangsarbeit überzeugen kann, allerdings finden sich diese zu selten. Zusammenfassend ist „Dry, Crisp And Bittersweet“ also ein solides, sehr gut produziertes Rockalbum mit einigen netten, ansonsten aber eher durchschnittlichen Momenten geworden, das sicherlich seine Fans finden wird; mich persönlich vermag es leider nicht über die gesamte Spielzeit zu fesseln.
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