
SIRENS sind eine Band aus Ansbach, die um die Jahrtausendwende mit einigen Alben Aufmerksamkeit erregte – wir besprachen vor 24 Jahren bereits ihr vorletztes Album „Global Killers“. Danach wurde es stiller um die Gruppe: 2009 erschien mit „Metal Matrix“ das bisher letzte Werk. Nach einer 2020 veröffentlichten Compilation steht nun, satte 16 Jahre später, der fünfte Longplayer „In Goat We Trust“ ins Haus – hoffentlich besser als sein klischeehafter Titel. Zugegeben, das Coverartwork hat trashigen Charme.
SIRENS vertrauen der Ziege
Hinter der dicken Portion Klischee verbirgt sich tatsächlich ein gutes Metalalbum, das Heavy, US-Power- und Thrash-Metal-Elemente vereint. Die Riffs des Openers und Titelsongs schlagen klar in die Thrash-Kerbe, und das raue Organ von Sänger „Dragon Power“ (uff) besitzt Wiedererkennungswert.
Zudem verstehen SIRENS es, eingängige Hooks zu schreiben. Ein gutes Beispiel ist „End Eden“, das mit melodischem Refrain und einem von Highspeed-Drumming unterlegten Gitarrensolo überzeugt. Mit „Promises In The Dark“ findet sich allerdings auch ein Track auf der Platte, der sich schleppend ins Ziel zieht und kaum hängen bleibt.
Die zweite Albumhälfte ist insgesamt schwächer als der starke Einstieg, bietet aber weiterhin solide Kost für Heavy-Metal-Gourmets. Etwas mehr Tempo würde mancher Nummer guttun. Dennoch ist der Sound gut produziert, eine gewisse Abwechslung vorhanden und das Konzept stimmig.
„In Goat We Trust“ hat seine Momente
Mit „In Goat We Trust“ melden sich SIRENS zum 30. Bandjubiläum zurück und liefern ein Album ab, das Fans zufriedenstellen dürfte. Im Vergleich zu Genrekollegen überzeugt vor allem der starke Einstieg, während die B-Seite abfällt. Nichtsdestotrotz lohnt sich ein Reinhören – besonders für Freunde klassischer Edelmetall-Mischformen.
Morjen morjen,
wegen dem mäßigen Plattencover und der schlechten Wertung wollte ich da erst gar nicht reinhören,
war aber neugierig, warum der Tester nur ne 6 vergibt und las die Review –
vom geschilderten Musikstil sollte das doch aber für mich hinhauen.
Und wie das hinhaute – das Album läuft seit gestern auf Dauerrepeat und bretzelt hier die ganze Bude zu Klump und Asche-
ich meckere schon seit Monaten im Betreuten Hören, daß eigentlich nur noch Zeuch rauskommt, daß ich ganz nett finde, aber wo ich am nächsten Tag schon wieder vergesse……und mir die „Meisterwerkerlebnisse“ fehlen.
Alben, die ich immer wieder und wieder hören will und die mich schier süchtig machen.
Sirens: In goat we trust – ist endlich mal wieder eine Scheibe, die mir klar macht, warum ich mich überhaupt noch mit neuen Alben und Bands abgeben soll, anstatt nur meine alten Highlights zu konsumieren.
Das Ding brach über mich herein wie ein Orkan! Schon der erste Track war Hammer mit Riffs, die richtig knallen und mal einem Sänger dazu, der sein eigenes Ding und Style mit sich bringt – Track 2 spülte mich dann schon zu Beginn völlig weg, wie kann man derarte Übergänge komponieren – ich wußte gar nicht, was mich erwartet – nur daß ich einfach darniedergerockt werde.
Beim weiteren hören merkte ich schnell, da ist nicht ein Filler dabei – das Ding knallt bis zum letzten Ton und läßt mich mit rauchenden Gehörgängen zurück.
Da stimmt aber auch alles – kompositorisch und von der Produktion – besser und straighter kann man Metal nicht machen, zumal das teilweise auch noch granatenmäßige Ohrwürmer sind, die nachts im Bett im Schlaf noch nachhallen. Meine 38er Hupen röchelten mit gühenden Gewebesicken schier um Gnade nach dem vierten oder fünften Durchlauf.
Leider hörte und las ich vorher noch nie was von dieser Band, auch wenns die schon Dekaden geben soll -und leider finde ich außer dem neuen Album nix bei Amazon Music unlimited, ich muß mich mal auf die Suche machen, evtl . kriegt man die alten Scheiben auf CD.
Endlich mal wieder ne Band, die so reinknallt, daß ich am nächsten Morgen noch den Namen weiß!
Danke für die Rezi, auch wenns euch nicht umgehauen hat. Wo ist eigentlich der Jürgen Fenske? Ist doch normalerweise sein Hoheitsgebiet hier?
Absolut gelungenes Meisterwerk.