Skid Row - Revolutions Per Minute

Review

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Mensch, meine Helden früherer Tage geben einfach nicht auf und rappeln sich nach dem Tiefschlag, den ihnen der Ausstieg von Sebastian Bach versetzt hat, immer wieder auf.
Alleine schon dieser unbändige Wille muss man den einstigen Chartstürmern durchaus anrechnen und verzeiht angesichts dieses fast unmöglich auszugleichenden Verlustes erste wackelige Gehversuche, die mit „Thickskin“ unternommen wurden.
„Revolutions Per Minute“ ist nun Album Nummer zwei für die Formation und hat sich noch weiter von dem entfernt, was die Band einst auszeichnete. Waren SKID ROW Ende der 80er die Mitgründer und einstige Speerspitze des erdigen, ja fast metallischen Hard Rocks, war schon auf dem Vorgänger zu erkennen, dass man sich mehr in die Rock’n’roll Richtung bewegen würde und alte Trademarks fast gänzlich über Bord werfen würde.
Die Frage, die sich nun unweigerlich aufdrängt ist die nach dem Warum. Warum reformiert sich eine Legende und entledigt sich fast mutwillig des einstigen Glanzes, statt zumindest den Versuch zu unternehmen diesen aufzupolieren? Sicher ist die charismatische Stimme eines Sebastian Bach nur schwerlich zu ersetzen, aber warum versucht man sich auf Biegen und Brechen zu modernisieren und kommerziellen Zwängen zu unterwerfen, was bekanntlich schon auf „Subhuman Race“ wenig fruchtbaren Boden fand. Alles Fragen, die sich Fans der ersten Stunde unweigerlichen stellen werden aber damit schlicht alleine gelassen werden. Stattdessen sieht man sich während den mageren 38 Minuten mehr oder weniger harten Rocknummern gegenüber, die hier und da einen punkigen Anstrich genießen und stellenweise den heimatliche Country streifen. Diese wenig innovative Mischung dürfte nur hart gesottene Fans dazu veranlassen die Haarspraydosen noch mal zu entstauben.
Alles in allem hinterlässt „Revolutions Per Minute“ einen geteilten Eindruck, der dem Namen SKID ROW nicht mehr gerecht wird und die keimende Hoffnung auf „Thickskin“ wieder erstickt. Dabei geht es nicht darum die alten Tage beschwören zu wollen und sich Neuerungen zu verwehren, sondern viel mehr darum, dass SKID ROW durch halbgare Veröffentlichungen ihren eigenen Mythos gefährden.

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19.10.2006

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