Speed Limit - Cut A Long Story Short

Review

Eine Band, welches sich 1984 gegründet hat, veröffentlicht 2023 ihr sechstes Studiowerk. Das ist für eine Zeitdauer von knapp 40 Jahren ein überschaubarer Output. Die Wahrheit ist, dass SPEED LIMIT aus Salzburg eine circa 15-jährige Schaffenspause einlegten und erst seit 2010 wieder Studiomaterial liefern. Der Name des neuen Werks: „Cut A Long Story Short“.

Warum heißt eine Metal-Band SPEED LIMIT?

Bei vielen metallischen Werken geht es auch um Schnelligkeit. Da stellt sich die Frage, warum sich das Quartett in den 80ern SPEED LIMIT nennt. Das bei einer derartig langen Historie sich diverse Bandmitglieder die Klinke in die Hand gedrückt haben, versteht sich von selbst. Seit 2018 scheint sich das Bandgefüge bei SPEED LIMIT stabilisiert zu haben. Mit Hannes Vordermayer hat der Drummer auch den Gesang auf „Cut A Long Story Short“ übernommen. Der Bassist Chris Pawlak und der Gitarrist Chris Angerer sind die verbliebenen zwei Musiker, welche bereits beim Debüt “Unchained“ zu hören sind.

Was haben uns die Herren an Musik kredenzt? 12 Songs mit mehr als einer Stunde Laufzeit ist reichlich. Allerdings sind zwei Liveaufnahmen dabei und zwei Neuaufnahmen („Head Over Heels“ (1992) und „Ways And Means“ (2020)) von bereits veröffentlichten Songs.

“Shine Brigther Than the Sun” eröffnet „Cut A Long Story Short“: Es gibt melodische Klänge zwischen Hard Rock und Heavy Metal, eine angenehme Hookline lädt zum Mitwippen ein. „New Horizon“ lunzt in Richtung Stadionrockhymne mit einem eingängigen Refrain, gefolgt von einem 80er Jahre Rocker „Eye On You“. Diese drei Tracks zeigen das Betätigungsfeld der Herren auf. Zwischen melodischen Heavy Metal und eingängiger Rockmusik zocken sich SPEED LIMIT durch ihr Album.

Etwas aus diesen Rahmen fällt „The Wind Blew In A Memory”, aber ein balladesker Track gehört einfach auf ein 80er Jahre angehauchtes Gitarren lastiges Album. Die Akustikgitarre kommt zum Vorschein, der Schmalztopf wird aber nicht angerührt und nach der ersten Strophe wird es rockiger, ohne den Fokus auf Melodie und Eingängigkeit zu verlieren. Mit „Hit The Wall” folgt der achte Track, welche einem weiteren Ohrwurmrefrain liefert und den Schlusspunkt der neuen Studiosongs bildet.

Als Bonusmaterial gibt es die beiden Live-Nummern „Sweet Morphine” und “Retired Hero”, welche mit deutlich mehr Schmackes daherkommen als die Studioaufnahmen. „Ways And Means” reiht sich in die Studiosongs ein, gefolgt vom Oldie „Head Over Heels”, der die Hörerschaft aus dem Album begleitet. Wer wissen möchte, warum SPEED LIMIT in den 80ern und 90ern einen Namen hatten, der sollte sich die Nummer zu Gemüte führen.

„Cut A Long Story Short“ oder die Melodie muss sitzen

SPEED LIMIT liefern auf „Cut A Long Story Short“ eine Zeitreise, wo die Melodie jederzeit sitzt. Das ist nicht neu, aber trotzdem gut gemacht und für Menschen mit einer Affinität zum Hard Rock der 80er und 90er Jahre eine Empfehlung. Neue Räder oder innovative Ansätze sind nicht auf dem Album zu finden. Dafür Musik, welche wahlweise bei der nächsten Oldie-Party oder als inspirierende Untermalung für den Sommer genutzt werden kann. Live dürften einige Nummern, wie zum Beispiel  „Hit The Wall” oder “Shine Brigther Than the Sun”, noch besser funktionieren als auf Platte. SPEED LIMIT und „Cut A Long Story Short“ machen Spaß und die Band dürfte sich mit dem Album auf den Zettel von diversen Hard-Rock-Festivals spielen.

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27.06.2023

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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