Symphorce - Unrestricted

Review

Dass Tausendsassa Andy B. Franck schon seit Langem auf mehreren Hochzeiten tanzt, ist ja bekannt. Dass es der sympathische Fronter aber noch immer auf die Reihe bekommt, in alternierendem Rhythmus – sprich einmal mit BRAINSTORM, dann mit SYMPHORCE – gute Alben auf den Markt zu werfen, kann man ihm aber definitiv zu Gute halten. Nachdem der letzte SYMPHORCE-Output „Become Death“ schon wieder dreieinhalb Jahre auf dem musikalischen Buckel hat und BRAINSTORMs „Memorial Roots“ auch nicht mehr zu den neuesten Releases zählt, wurde es also wieder einmal Zeit für neuen Stoff aus dem Hause SYMPHORCE. Ein Detail am Rande: Nachdem bereits die BRAINSTORM-Besatzung von Metal Blade Records zu AFM Records gewechselt ist, ist dieser Übertritt nun auch beim SYMPHORCE-Fünfer geglückt.

Der musikalisch etwas maue Vorgänger (im Gegensatz dazu war „Godspeed“ meiner Meinung nach eine Offenbarung) wird mit „Unrestricted“ nun wieder ein wenig in Vergessenheit geraten, spielen die Mannen rund um Fronter Franck doch erneut das, was sie am Besten können: eine gediegene Mischung aus modernem Power und Heavy Metal samt kräftigen Melodien. Der Opener „The Eternal“ zeigt gleich, auf was man sich in der nächsten knappen Dreiviertelstunde einlassen wird. Ein mitsingtauglicher Refrain, saftige, aber immer verspielte Gitarrenriffs und manchmal zweistimmiger Gesang (die zweite Linie kommt wohl auch von Franck) die auf Konserve hervorragend funktionieren. Obwohl sich das Material von SYMPHORCE immer etwas von BRAINSTORM unterschieden hat, kommt es mir dieses Mal vor, als ob die Jungs den Nachfolger der „Memorial Roots“ eingespielt hätten, denn „Unrestricted“ klingt homogener als seine SYMPHORCE-Vorgänger, was der Platte ganz klar gut tut. Bin ich von der ersten Hälfte des Albums noch total begeistert, schleicht sich, wie leider öfters bei SYMPHORCE, zum Schluss ein wenig der Schlendrian ein. Während „Visions“ wohl einer der genialsten Songs der gesamten Diskographie werden könnte, kann man über zwei, drei Lückenfüller leider nicht hinweg sehen („The Last Decision“, „The Mindless“). Nicht, dass diese Songs wirklich schlecht wären, alles in allem fehlt im Endeffekt aber dann doch der nötige Pfiff im Songwriting, um das restliche Niveau halten zu können. Alles in allem fehlt leider dem gesamten Album ein wenig der überraschende Faktor, der der bereits siebten Scheibe sicher gut getan hätte!

Durch diese Tatsache reiht sich auch diese Platte nahtlos in die schon bis dato gute bis sehr gute Veröffentlichungshistorie ein, kann aber zu guter Letzt wieder nicht das gesamte Potential ausloten, das meiner Meinung nach drin gewesen wäre. „Unrestricted“ ist demnach ein gutes, treibendes, unterhaltendes Power Metal-Album geworden, das aufgrund fehlender und überraschender Novitäten irgendwie erneut nur ‚gut‘ geworden ist! Und nun ist aber gut…

04.10.2010

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