Teramaze - Sorella Minore

Review

Mit “Sorella Minore“ veröffentlichen TERAMAZE das bisher anspruchsvollste Werk ihrer Karriere. Sechs Jahre nach “Her Halo“ setzt die Band die darauf begonnene Saga fort.

TERAMAZE erzählen die Geschichte zweier Schwestern

TERAMAZE erzählen mit ihrem neuen Album die tragische Geschichte zweier Schwestern. Nachdem ihre ältere Schwester bei einem mysteriösen Unfall ums Leben kam, wird in “Sorella Minore“die Geschichte der jüngeren Schwester weitererzählt.

Sie wird entführt und im Turm eines Schlosses von der Außenwelt isoliert. Dies erinnert motivgeschichtlich an Märchen wie “Rapunzel“. Ihr einziger sozialer Kontakt ist The Tyrant, welcher ihr Verlobter werden soll. Dieser ist wiederum dem Willen seines dämonischen Vaters unterworfen. Die einzige Hoffnung des Mädchens besteht also darin, dass The Tyrant ihr bei der Flucht verhilft und sich gegen das Biest stellt.

“Sorella Minore“ erzählt eine Kurzgeschichte

Allein durch die Länge des Titeltracks wird klar, dass es sich hier um kein gewöhnliches Musikprojekt handelt. Mit mehr als 25 Minuten erhält der erste Song des Albums eine Sonderstellung. TERAMAZE mischen das Handwerk der Literatur mit dem der Musik und holen dabei einige Gastsänger*innen mit ins Boot. Der Song weist ein ausgeklügeltes Arrangement auf und ist in mehrere Teile separiert.

Die musikalischen Einflüsse von TERAMAZE

Der Titeltrack beginnt mit orchestralen Elementen, welche dem Sound der Band durchaus einen Melodic-Metal-Charakter verleihen. Jeder Teil des Songs folgt einem ganz eigenen Aufbau. Nachdem ein Klavierpart und der klare Gesang von Gastsängerin Jennifer Borg einen neuen Teil einleiten, folgt eine dynamische Wendung. Der zunächst eher ruhige Song evolviert zu einer Power-Metal-Nummer, die an Bands wie HAMMERFALL erinnert. Gitarrensoli à la AVENGED SEVENFOLD werden mit Blastbeats und gutturalem Gesang untermalt.

Ein anfänglich komplexes Werk

In Sachen musikalischer Komplexität halten TERAMAZE mit Bands wie DREAM THEATER oder TOOL mit. Im Gegensatz zu diesen Größen, fehlt ihnen jedoch ein individueller Sound. Der Titeltrack ist sehr dynamisch und gerade deshalb gehen die darauffolgenden Songs unter. “Stone“ ist zwar eine gelungene Ballade, doch ist der Kontrast zur ersten Nummer zu groß, wodurch der Track deplatziert wirkt. “Between These Shadows“ bildet den Abschluss des Albums und bringt durch seinen positiven Tonus eine neue soundtechnische Komponente ins Spiel, die “Sorella Minore“ zusätzliche Tiefe verleiht.

Kein normales Album

TERAMAZE haben mit “Sorella Minore“ ein einzigartiges Werk geschaffen. Das Songwriting hebt sich gerade durch die erste überlange Nummer deutlich ab und bietet des Weiteren auch literarischen Genuss. Trotz der Komplexität könnte der Sound der Band etwas mehr Eigendynamik vertragen. Insgesamt hat die Combo jedoch ein stabiles Werk abgeliefert, dem man definitiv eine Chance geben sollte.

04.05.2021

Der metal.de Serviervorschlag

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