Texas Hippie Coalition - High In The Saddle

Review

Soundcheck Mai 2019# 17

Sie haben ein Faible für mauen Wortwitz (TEXAS HIPPIE COALITION = THC = höhöhö), der Sänger zudem für schlechtsitzende Sonnenbrillen, und doch … „High In The Saddle“, das sechste Album des Rock-Quintetts aus Texas, braucht nicht lange, um den Hörer auf seine Seite zu ziehen. Zunächst ist es der unerwartet tiefe Gesang beim Opener „Moonshine“, dann die Erkenntnis, dass der Song ziemlich cool ist und im Refrain elegante Harmonien auffährt.

TEXAS HIPPIE COALITION können Songs schreiben

Songs schreiben können sie ganz offensichtlich, und dass Bob Marlette (BLACK STONE CHERRY, ROB ZOMBIE) die Scheibe gekonnt produziert hat, hört man. Da ist dann auch der Sound ziemlich fett abgemischt, obwohl die TEXAS HIPPIE COALITION ganz offensichtlich keinen Wert auf Extreme legt. Ihr Metier ist eine Mischung aus Classic Rock, Post-Grunge, ein wenig MÖTLEY CRÜE und einer Prise NICKELBACK, wenn man denn deren Schmuselyrik durch ‚Whiskey, guns and bikes‘ ersetzt. Da werden die Bratgitarren schon mal mit Akustikgitarren gedoppelt, da ist ein Uptempo-(Party-)Song wie „Dirty Finger“ eher nachvollziehbar denn unkontrolliert nach vorne preschend. Das balladeske „Ride Or Die“ könnte sogar gut im Popradio laufen, ohne jemandem weh zu tun.

Trotzdem ist „High In The Saddle“ kein weichgespülter Radiokram, sondern im richtigen Moment zupackend – zwei Songs von der zweiten Plattenhälfte sind es, die hier zu nennen sind: Zum einen der moderate Rocker „Stevie Nicks“, bei dem Sänger Big Dad Ritch sich ganz offensichtlich von der Reibeisenstimme der FLEETWOOD-MAC-Sängerin hat inspirieren lassen, sowie „BullsEye“ – beide ausgeklügelt komponiert und mit großen Refrains ausgestattet. Da sitzen nicht nur die Background-Chöre.

Auf „High In The Saddle“ sitzen die Refrains (und die Background-Chöre)

Insgesamt kann „High In The Saddle“ also durchaus etwas, wenn man keinen Rotzrock erwartet und Extreme nicht notwendigerweise mitkaufen muss. Die zehn Stücke klingen jedenfalls durchdacht, ohne dass alle Songs die größten Hits sind. Die gibt es aber auch – die genannten Songs „Moonshine“, „Stevie Nicks“ und „BullsEye“ – weswegen das Album nicht ohne Empfehlung auskommen muss.

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13.07.2019

- Dreaming in Red -

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