The Foetal Mind - The Grand Contraction

Review

Bis vor nicht allzu langer Zeit spielte die junge französische Black-Metal-Formation THE FOETAL MIND noch eine Art von Musik, die in den Metal Archives Kritiken zwischen 0% und 20% erhielt. Eine persönliche Einschätzung ihres Schaffens seit 2007 kann ich leider nicht abgeben, da die Band (wahrscheinlich wohlwissend) sämtliches älteres Material von ihrer Myspace-Seite entfernt hat. Zu hören gibt es jetzt nur noch Songs vom vorliegenden Zweitling „The Grand Contraction“, bei denen es einem schwerfällt sich vorzustellen, dass THE FOETAL MIND einst so unterirdische Kritiken geerntet haben. Dasas Debut „Supreme Cheminement“ erhielt mancherorts bereits relativ gute Kritiken , „The Grand Contraction“ übertraf jedoch bei weitem meine Vorstellungen.

„The Grand Contraction“ ist, bis auf den Opener „Big Crunch“, ein reines Instrumentalalbum und klingt vom Klangbild her wie eine Kreuzung aus OPETH, IN THE WOODS, etwas Doom Metal und Prog-Rock. Dabei variieren die Franzosen gekonnt zwischen schnellen, preschenden Riffs und harmonisch interessanten, meist melodiösen Passagen, die durch klug eingestreute Doom-Einschläge weiter verdichtet werden. Besonders hervorzuheben ist der Über-Song „Nothingness“ mit seinen melancholisch inszenierten, ausschweifenden Cleanpassagen und seiner eindrucksvollen Steigerung hin zu einem ausgedehnten und verträumten Finale.

Schwächen zeigt „The Grand Contraction“ vorallem bei seiner etwas dünnen Produktion. Für eine solch dramatische musikalische Inszenierung sind die Gitarren definitiv zu schwachbrüstig und das Schlagzeug viel zu schwammig. Einzig der Bass fügt sich mit seinem stets präsenten, aber niemals aufdringlichen Brummen wunderbar in das Klangbild ein und vermittelt ein Gefühl von Vertrautheit und Bodenständigkeit. Darüber hinaus werden manche Passagen und Motive für mein Empfinden doch ein wenig zu sehr ausgereizt, wobei das eher selten der Fall ist und den Gesamteindruck eines durchweg guten Albums minimal trübt.

Ich muss sagen, „The Grand Contraction“ hat mich in jeder Hinsicht überrascht und fährt schwere Geschütze auf, was die stilistische Bandbreite anbelangt. Mehr Gesangseinsätze würdem dem Material alles andere als schaden, was jedoch an dieser Stelle keinen weiteren Einfluss auf meine Wertung haben soll, denn auch rein instrumental überzeugen THE FOETAL MIND in vierlei Hinsicht.

04.02.2011

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1 Kommentar zu The Foetal Mind - The Grand Contraction

  1. beta sagt:

    Volle Zustimmung, eine echte Überraschung! Weitere Anspieltipps: "Silence" und "The Collapse".

    7/10