The Gazette - Ugly (EP)

Review

Sursprise, surprise! Vor einigen Monaten erschien das aktuelle Album der japanischen Visual-Kei-Band THE GAZETTE. „Dogma“ erhielt bei uns eine Sechs-Punkte-Wertung, was daraus resultierte, dass THE GAZETTE sich instrumental nicht beeindruckend zeigten und die einzige wirkliche Stärke des Albums der großartige Gesang von Sänger Ruki war. Vor knapp drei Wochen veröffentlichten die japanischen Helden ihre neue EP „Ugly“. Konnten THE GAZETTE sich in dieser kurzen Zeitspanne verbessern?

Definitiv, ja. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass die drei Songs auf „Ugly“ besser sind als alles, was THE GAZETTE auf „Dogma“ vorzuweisen hatten. Keine Spur von 08/15-Riffs, sondern spannende, drückende und abwechslungsreiche Kompositionen erwarten den Hörer auf „Ugly“. Bereits der namensgebende Opener geht in die Vollen: Irgendwo in der Schnittmenge zwischen Metalcore, Death Metal und Visual-Kei anzusiedeln, pustet der Song bis zum Mittelpart alles weg, was sich ihm in den Weg stellt. Ab hier agiert die Band typisch gefühlvoll und Rukis phänomenale Klargesangsstimme zeigt allen Amateursängern, was eine Harke ist.

„Depravity“ begeistert dagegen vor allem mit seinen spannenden Melodien und den vereinzelten vertrackten Nuancen, die dem Song die gewisse Würze verleihen. Dabei ist der Kontrast zwischen Rukis Klargesang sowie den harten Riffs überraschend und musikalisch fordernd. Sobald sich der Song dem Ende hinneigt, verfallen THE GAZETTE in schiere Raserei, nur um am Ende noch einmal die Atmosphäre aufleben zu lassen.

Der Rausschmeißer „Goddess“ ist der ruhigste Song der EP. THE GAZETTE setzen hier merkbar viel Wert auf den Gänsehautfaktor. Die entspannten Melodiebögen und der unter die Haut gehende Gesang Rukis sorgen für eine verträumte Atmosphäre. Sobald der Titel nach seinen knapp vier Minuten Spielzeit ein Ende findet, stellt sich beim Hörer ein zufriedenes, warmes Gefühl ein.

Verdammt, THE GAZETTE. Hättet ihr mit „Dogma“ nicht schon so einen Hammer auf die Menschheit loslassen können? „Ugly“ ist jedenfalls unheimlich gut gelungen und wenn die Japaner diesen Weg auf folgenden Werken beibehalten, darf man sicher Großes von Ruki, Uruha, Aoi, Reita und Kai erwarten.

Info für Fans des Genres und der Band: „Dogma“ war der erste Teil des Projektes „Project:Dark Age“. Dieses ist eine künslerische Unternehmung von THE GAZETTE, welches die Mitarbeit von 18 professionellen, kreativen Köpfen Japans vorsieht. Mehr Infos über „Project:Dark Age“ findet ihr hier.

12.12.2015

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