The Howling Void - Shadows Over The Cosmos

Review

Bereits das zweite Album innerhalb kurzer Zeit veröffentlicht das texanische Einmannprojekt THE HOWLING VOID: Nach dem Debüt „Megaliliths Of The Abyss“ erscheint „Shadows Over The Cosmos“ nunmehr bei den russischen Doom-Spezialisten Solitude Productions und wartet mit stimmungsvollem Coverartwork auf – Landschaftbilder des russischen Malers Fjodor Alexandrowitsch Wassiljew. Und die dargebotene Musik passt nicht nur perfekt zur Optik und zum Label, sondern auch zum Wetter: Sinfonischer Funeral Doom bei 35 Grad im Schatten – der richtige Stoff, wenn der Kopf anfängt, in der Gluthitze zu zerfließen.

Was habe ich mich auf die fünf überlangen Tracks gefreut – und wie ernüchtert war ich nach dem ersten Durchgang: THE HOWLING VOID zelebrieren auf ihrem über zwölf Minuten langen Opener immerzu dasselbe Riff, mal unterlegt von Keyboards, mal von Grabgesang. Und fast mag man „The Primordial Gloom“ bannen, wenn da nicht ab und zu das Riff wechseln würde, um ein wenig Dramatik aufkommen zu lassen. Der Titeltrack ist in dieser Hinsicht noch ein Stück extremer: Knapp 15 Minuten lang, bietet er wiederum nur träge Saitenverschiebungen, zumeist von flächigen Synthesizern und Glockenklängen (immer passend zum langsamen Takt) ergänzt, und somit seit dem ersten Moment vorhersehbar. Zugegeben, nach einigen Durchläufen gewinnt das Songmaterial, und es stellt sich ein episches Grundgefühl ein. Aber es erzeugt kaum Bilder im Kopf und keine Gänsehaut.

Alleinstellungsmerkmal von THE HOWLING VOID sind merkwürdig wabernde und pulsierende Keys und Gitarrenleads – das hat Mr. R. wirklich gut hinbekommen, genauso wie der schwere und fette Sound hervorragend zur Musik passt. Dem Album mangelt es aber einfach an songschreiberischem Geschick: Nichts gegen Wiederholungen, nichts gegen Einfachheit in den Strukturen – denn das ist ja integraler Bestandteil des Funeral Doom –, aber „Shadows Over The Cosmos“ ähnelt darin einer Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn: Abgesehen vom Mythos dieser Bahnstrecke und einer immer mal wieder aufkeimenden Faszination bietet sie doch vor allem den Blick auf endlose, ewiggleiche, monotone und öde Landschaften. Und irgendwann möchte man einfach nur noch aussteigen.

Aufgrund der schicken Aufmachung und einiger netter Momente knappe…

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09.07.2010

- Dreaming in Red -

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