The Hu - Rumble Of Thunder

Review

Galerie mit 22 Bildern: The Hu - Greenfield Festival 2023

THE HU waren 2019 so eine Art mongolische Shooting-Stars, die schlagartig Menschen auf der ganzen Welt mit ihrer neuen Mischung aus Rockmusik und klassischer mongolischer Folklore begeistern konnten. Auftritte auf großen Festivals, Europatouren und euphorische Bewertungen für ihr Debütalbum „The Gereg“ waren die Folge. Auch Kollege Eckart Maronde war dem Album mehr als zugetan und reiste sogar extra nach Köln, um die Band zu interviewen. Nun steht mit „Rumble Of Thunder“ der Nachfolger in den Regalen, eine Tour im Vorprogramm von SABATON ist bereits gebucht und wir schauen uns die Scheibe deswegen mal näher an.

THE HU – Die erfolgreichste Band der Mongolei ist zurück

Wie in der Rezension zur Deluxe-Version des Albums schon angemerkt wurde, ist dieser Titel wohl recht leicht zu erlangen, da die Mongolei gerade mal knapp so viele Einwohner hat wie die Stadt Berlin, aber nichtsdestotrotz ist die bisherige Leistung der Band respektabel. Und auch auf „Rumble Of Thunder“ finden sich die Merkmale des Erstlings: klassische mongolische Instrumente paaren sich mit klassischen Rockinstrumenten und liefern so ein selten gehörtes Klangbild. Die Texte sind trotz der überwiegend englischen Titel weiterhin in Landessprache gehalten, was aber dem Exotenbonus nur gut tut. Der angewendete Kehlkopfgesang ist und bleibt Geschmackssache.

Was hat das nun mit Rock oder Metal zu tun, abgesehen von der Tatsache, dass die Band auf ihrem Debüt mehrere prominente Sänger:innen aus dem Bereich am Start hatte? Bis auf die Grundmusikrichtung nicht allzu viel, THE HU spielen weiter die Musik aus ihrer Heimat und kommen da hier bei manchen gut an, andere können sich für die Klänge seltener erwärmen. Die Stücke von „Rumble Of Thunder“ sind in ihrer Gesamtheit vielleicht etwas ruhiger ausgefallen, einen großen Hype-Hit im Vorfeld gab es nicht. Ausnahmen stellen dabei der Opener „This Is Mongol“, „Black Thunder“ (hier auch mit gut eingebundenen „Hu! Hu!“-Chören) dar. Generell hat die zweite Albumhälfte etwas mehr Pep.

„Rumble Of Thunder“ ist nicht für jede:n

THE HU sind etwas Besonderes, etwas, das sich so nicht mit anderen Bands vergleichen lässt. Am ehesten könnten wohl Folk-Rock-Fans an der Kapelle gefallen finden, aber man muss sie einfach gehört haben, um sich eine Meinung zu bilden. Von daher setzen wir an dieser Stelle keine standardisierte Zahl über die Rezension und überlassen das Meinungsbild der Leser- und Hörerschaft.

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07.09.2022

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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5 Kommentare zu The Hu - Rumble Of Thunder

  1. sardine sagt:

    Ich hab den Hype um The Hu noch nie verstanden. Hatte mir da vom ersten Album die zwei drei bekannten Songs die den Hype ausgelöst hatten mal angehört und beschlossen dass The Hu mir nix geben.
    Empfand das weder als musikalisch besonders anspruchsvoll und tatsächlich auch nicht wirklich so neu oder besonders, möglicherweise waren die mongolischen Instrumente neu, aber die Art gibt es mit ähnlichen Instrumenten gerade aus dem asiatischen Raum schon recht lange. Daher war bei mir kein besonderer AHA Effekt.
    Der Kehlkopfgesang nervt mich auch mehr als dass es toll wäre und insgesamt ist mir das Ganze da dann einfach zu lahm und zu langatmig.
    Daher auch der neue Song, mal reingehört und weggedrückt, gibt mir nix (aber ich kann auch den ganzen ach so modernen gehypten original Folk Kapellen wie Wadruna oder Heilung eben nix abgewinnen) aber hey, wem’s gefällt.
    Daher aber auch keine Punkte Wertung von mir.

  2. doktor von pain sagt:

    Ich fand den Vorgänger schon ziemlich langweilig, aber ich werde mir das neue Album trotzdem mal geben. Dass es jetzt bei mir klick macht, glaube ich allerdings nicht. Wie ich schon einmal schrieb: Yat-Kha haben schon viel früher ähnliche Musik gemacht wie The Hu, nur in interessanter.

  3. nili68 sagt:

    Das Wort „Hype“ wird heutzutage zu oft verwendet, was meistens nichts anderes bedeutet als „gefällt mir nicht und wer das mag ist im Unrecht“. Ja, ’n paar mehr als 3 Leute haben mal erwähnt, dass die das mögen, aber mein Fall ist es nicht und gut ist..

  4. ArtBeck sagt:

    Klassischer Rock mit Folkelementen, lässig und unprätentiös gemixt und dargeboten – sogar mit Mitsingfaktor und Kopfnicker-Einladung. Ich mag’s und verstehe aber auch die, die es nicht mögen. Nicht so ganz verstehe ich hingegen die völlige Gleichgültigkeit und Arroganz, mit der hier der Rezensent vorgeht. Zitat: „Was hat das nun mit Rock oder Metal zu tun, abgesehen von der Tatsache, dass die Band auf ihrem Debüt mehrere prominente Sänger:innen aus dem Bereich am Start hatte? Bis auf die Grundmusikrichtung nicht allzu viel…“ Aha…bis auf die Grundmusikrichtung…was bleibt denn da übrigig, was nix mit Rock/Metal zu tun hat? Die Sprache? Der „komische“ Gesang? Vielleicht mal unter Oberton-Gesang nachgucken, den hört man nämlich neben dem „Kehlkopfgesang“, der sich nun auch nicht sooo massiv von zB ABBATH unterscheidet, auch auf diesem Album. Unter’m Strich ist es Crossover im besten Sinne: Rock und Metal wird mit genre-fremder Musik (hier: mongolesisch-traditionelle Musik, oder auch Folk) vermählt. So soll’s sein!

    7/10
  5. ArtBeck sagt:

    Ach ja…..und „Triangle“ ist IndiePopFolkRock galore! Sehr lässig.