The Lamp Of Thoth - Cauldron Of Witchery

Review

Der Doom-Gott meint es wirklich gut mit mir. Nach dem „I Love The Lamp“ Demo von 2006 sowie der letzt jährigen, auf 500 Stück limitierten, 10″ Ep „Cauldron Of Witchery“ liegt nun der entsprechende digitale Tonträger dieser supercoolen Ep vor. THE LAMB OF THOTH, benannt nach einer okkulten Sekte Nordenglands des 19. Jahrhunderts, bieten gepflegten traditionellen Doom Metal mit passender Weise okkulten Inhalten.

Zu jeder Sekunde atmen die drei britischen Doom-Metal-Priester den klassischen Stoff und zelebrieren einen wirklich feinen Retro-Sound, dass es eine wahre Freude ist, aus diesem höchst leckerem Hexenkessel zu kosten. Natürlich sind es in erster Linie die massiven, tonnenschweren, prägnanten Riffs und die melodischen Leads, wie sie der ehrwürdige Großmeister Iommi selbst auch kaum besser zustande brachte, die hervorstechen. Doch nicht nur die Gitarre, auch der starke, leicht raue Gesang von The Overtly Melancholic Lord Strange, zwischen beschwörenden Predigten und Rock-Röhre pendelnd, überzeugt vollends. Dieser unheiligen Allianz sind hier mal geschwind, man verzeihe mir diesen Ausdruck in einem Doom-Metal-Review, Hooklines für die Ewigkeit geglückt.

Doch der Reihe nach: Eröffnet wird der Hexenkessel mit der Namensgebenden Bandhymne „The Lamp Of Thoth“, was auch gleich ein richtiger, sogar relativ flott gespielter Hit darstellt und mit hypnotisierendem Refrain sowie feinen, melodischen Leads aufwartet. Das treibende Stück verbindet perfekt die traditionelle Doom-Metal-Schule mit dem klassischen NWOBHM. Derzeit einer meiner absoluten Lieblingssongs. „Sunshine“ strahlt hingegen nicht, sondern bringt uns eher in den tiefen Abgründen näher, hier regiert die Weltuntergangsstimmung, denn dies ist eine zähflüssige, bedrohlich schleppende Doom Walze mit deutlich melancholischer Grundstimmung. Gegen Ende wird dann doch das Tempo etwas angezogen, wobei man sich kurzzeitig rein instrumental an TYPE O NEGATIVE erinnert fühlt, aber wirklich nur ganz kurz. Absolut gelungen auch die Interpretation des CIRITH UNGOL Klassikers „Frost & Fire“, welcher stilgerecht ordentlich eingedoomt wurde, sprich sehr getragen daherkommt. Als Bonus wartet die CD noch mit den beiden Live-Stücken „Blood On Satan’s Claw“ und „Into The Lair of The Gorgon“ auf. Das erstere hat schon fast etwas Punkflair, ist ein sehr flottes, kauziges Stück, das mit seinem einprägsamen, gröhlendem Refrain sehr witzig wirkt. Der rhythmische, etwas ruppige Rausschmeißer hat ein wenig was von „War Pigs“. Der Sound der drei regulären Songs ist schön warm, knackig trocken und genügend druckvoll, während die Live-Stücke natürlich dagegen stark abfallen.

Das okkulte Dreigestirn hat da eine feine MCD voll teuflischer Klänge und viel Atmosphäre veröffentlicht, welche ich Anhängern von BLACK SABBATH, PENTAGRAM, SAINT VITUS, SOLSTICE, PAGAN ALTAR, WITCHFINDER GENERAL und REVEREND BIZARRE ans Herz legen möchte. Doom over the world!

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09.04.2008

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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