Tiles - Off The Floor

Review

Anlässlich ihres nahenden 20. Bandjubiläums haben sich die Prog Rocker TILES etwa Besonderes einfallen lassen und kredenzen eine Art „Retrospektive“ auf ihr bisheriges Werk und Wirken. Erwartungsgemäß würde ich sagen, erweist sich das Unternehmen jedoch auch dabei als unkonventionell und hat ein besonderes Schmankerl anzubieten.

Anstelle einer – zu solchen Anlässen leider häufig mehr oder weniger lieblos zusammengestoppelten – „Best Of“-Compilation haben sich die Herren nämlich im Proberaum versammelt, um einige ihre essentiellsten Nummern neu, „live“ und ohne Firlefanz einzuspielen, wobei uns die Amis am Ergebnis dieser „Session“ nicht nur teilnehmen lassen, sondern uns auch ein dermaßen „authentisches“ Sound-Kostüm anzubieten haben, dass man sich „mittendrinnen“ wähnt.

Dennoch sollten nicht nur eingeschworene Fans der Truppe „Off The Floor“ ihre Freude haben, sondern sich nun auch bis dato noch nicht mit der zwar eher unauffälligen, jedoch keineswegs unspektakulären Gangart vertraute Zeitgenossen, die ihren Prog gerne ein wenig erdig sowie frei von Bombast und Frickeleien zu konsumieren pflegen und dennoch nicht auf elegant komponierte wie arrangierte Epen verzichten wollen.

Von daher ist das Album als „Einstiegsdroge“ wie geschaffen, gibt es doch darüber hinaus dennoch einen guten Überblick über das bisherige Schaffen der Band. Zu hören sind also sowohl Exzerpte vom selbstbetitelten Debüt aus dem Jahr 1995 („Dress Rehearsal“), wie auch Tracks der weiteren Veröffentlichungen und selbstredend auch des immer noch aktuellen 2008er Epos „Fly Paper“ („Landscrape“ – was für ein Opener!).

Die auch in der Vergangenheit immer wieder zu vernehmenden Vergleiche zu RUSH dürften wohl auch bei „Off The Floor“ nicht ausbleiben, kein Wunder, denn auch in einer eher reduzierten Vortragsweise lassen sich bei Perlen wie dem verspielten „Dragons, Dreams & Daring Deeds“ die kanadischen Prog-Heroen nicht von der Hand weisen, selbst wenn sich TILES in ihrer Laufbahn bisher deutlich stärker an britischen Helden (IQ, PALLAS oder auch frühe MARILLION kann man bei den Amis ebenso heraushören) orientiert haben.

Kurzum : Ein überaus gelungenes „Festtagsalbum“, das die Wartezeit auf ein neues Epos zumindest einigermaßen verkürzen kann, wobei dennoch hinzuzufügen ist, dass wir nun doch schon verdammt laaaannnngggeee auf einen Nachfolger für „Fly Paper“ warten.

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19.02.2013

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