Tristwood - Dystopia Et Disturbia

Review

Die schwarzen Industrial-Recken von TRISTWOOD haben sich bereits mit „The Delphic Doctrine“ (2006) und mit „Amygdala“ (2004) einen guten Namen gemacht. Ihre Musik ist kalt, kompromisslos, laut, schnell und fernab üblicher Black-Metal-Richtlinien. Das Spiel mit der Technik wird nicht übertrieben, findet aber dienlich statt und wird gekonnt mit den nativen Instrumenten gepaart. Auch auf ihren neuen Album „Dystopia Et Disturbia“, das die Band übrigens kostenlos anbietet, weil sie die Faxen dicke hat vom Labelbusiness, gehen die Österreicher ihren Weg konsequent weiter und rappeln mal wieder alles an Eisen aus der Werkstatt hin und her, was sie finden können.

Gnadenlose Hammerorgien werden mit Midtempo-Doublebass-Geballer abgewechselt und der extreme, abgedrehte Gesang, der hier und da ein klein wenig an ANAAL NATHRAKH erinnert, gibt der Musik den finalen Kick.
Im Vordergrund steht natürlich das Maschinengedonner der Drums, was auch sound-technisch alles andere überschattet. Die Gitarren zu entziffern fällt nicht immer ganz leicht und man könnte diesen Aspekt negativ auslegen, andererseits kommen TRISTWOOD dadurch auch dem Thema Industrial etwas näher, dem sie sich neben den dunklen Tönen verschrieben haben.

Über die gesamte Albumlänge hin wirkt das Gekloppe ein wenig ermüdend, zumal sich die einzelnen Stücke nur wenig voneinander unterscheiden und man muss sich schon hier und da etwas anschubsen, um der geballten Faust TRISTWOODs standzuhalten. Nichtsdestotrotz haben die Tiroler hier ein kompromissloses, absolut heftiges Album vorgelegt, das vielleicht (noch) nicht den Höhepunkt der Bandkarriere darstellt, aber ein guter Wegpunkt ist, an dem man mindestens einmal Rast machen sollte.

10.01.2011

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