Die besten Alben des Jahres 2017
Platz 60 - 41

Special


Platz 60

MOGWAI – Every Country’s Sun

Über den neuesten Output der britischen Post-Rocker gingen die Meinungen redaktionsintern ziemlich auseinander… von „oops, they did it again!“-Lobgesängen, die andere als nostalgische Verklärtheit zurückwiesen, zu Leuten, die durchaus musikalische Qualität erkannten, diese aber nicht würdigen wollten … Was wären in der Kunst denn schon Werke, die nicht polarisieren, oder? Für „Every Country’s Sun“ haben die alten Recken MOGWAI sich diesen Listenplatz aber definitiv verdient!

Wertungsdurchschnitt: 7,125

Anzahl Wertungen: 8

SHRAPNEL – „Raised On Decay“

Den britischen Thrashern SHRAPNEL ist mit „Raised On Decay“ ein Kunststück gelungen. Sie spielen ihre Musik, ohne der Verlockung der Heldenverehrung zu erliegen. Zurückzuführen ist dies auf den Sound, dessen Unbarmherzigkeit und Kälte zugleich zu den sozialkritischen Texten passen. Zusammen mit dem abwechslungsreichen Songwriting ergibt sich daraus ein Album, welches zu einem Grundstein für Größeres avancieren könnte.

Wertungsdurchschnitt: 7,125

Anzahl Wertungen: 8

Platz 59

THE HAUNTED – Strength In Numbers

„Strength In Numbers“ nimmt etwas Abstand vom Old-School-Fan-Service des Vorgängers „Exit Wounds“ und ist dem, was THE HAUNTED einmal besonders machte, wieder deutlich näher. Auf der Kehrseite der Medaille lassen die melodischeren und experimentelleren Songstrukturen Peter Dolving noch schmerzlicher vermissen als die lieblosen Thrash-Anachronismen.

Wertungsdurchschnitt: 7,14

Anzahl Wertungen: 7

WIEGEDOOD – De Doden Hebben het Goed II

WIEGEDOOD sind wohl die kleinen Gewinner des Jahres 2017. Mit „De Doden Hebben het Goed II“ haben sich die Niederländer nicht nur eine breitere Fanbase in der Black-Metal-Gemeinde gesichert, sondern auch einen Deal bei Century Media für die Zukunft unterschrieben. Dazu gratulieren wir ebenso herzlich wie zu Platz 59 in unserem Ranking.

Wertungsdurchschnitt: 7,142

Anzahl Wertungen: 7

Platz 58

ASKING ALEXANDRIA – Asking Alexandria

Im Hause ASKING ALEXANDRIA läuft’s. Oft ist eine musikalische 180-Grad-Wende keine gute Idee. Aber „Asking Alexandria“ ist eben auch kein kein 08/15-Metalcore-Release und fordert alte wie neue Hörer heraus – wer sich darauf einlässt, könnte sprachlos vor der Anlage stehen.

Wertungsdurchschnitt: 7,16

Anzahl Wertungen: 6

MISS MAY I – Shadows Inside

Nach den letzten beiden Alben mussten sich MISS MAY I den berechtigten Vorwurf der Stagnation gefallen lassen. Mit „Shadows Inside“ haben die Jungs aus Ohio nun endlich wieder zurück zu alter Stärke gefunden. Am grundsätzlichen Erfolgsrezept der Band hat sich nicht viel geändert, die bisher bekannten Metalcore-Elemente werden allerdings gekonnt aufgebrochen und zu einem ganz eigenen MISS MAY I-Sound wieder zusammengesetzt. Vielleicht das Metalcore-Comeback des Jahres.

Wertungsdurchschnitt: 7,16

Anzahl Wertungen: 6

Platz 57

ENSLAVED – E

ENSLAVED haben in ihrer Geschichte eine Fülle grandioser Werke geschaffen. Teilweise deutlich unumstrittener als „E“. Denn der letzte Streich der Norweger weckte auch bei uns intern eine Fülle an Emotionen: Von leuchtenden Augen bis blanker Enttäuschung war alles dabei – dennoch steht die Klasse ENSLAVEDs natürlich außer Frage.

Wertungsdurchschnitt: 7,16

Anzahl Wertungen: 12

Platz 56

KADAVAR – Rough Times

Die Haare müssen schön im Wind wehen, erst dann kann man sicher sein, dass man es mit den Berliner Retro-Rockern KADAVAR zu tun hat. Und die haben auch auf ihrem neuesten Album „Rough Times“ gehörig die Frisur fliegen lassen. Natürlich drehen KADAVAR mit ihrem Sound die Zeit etwas zurück, doch die Herren nutzen diesen Umstand besser denn je, um sich ausreichend auszutoben. Uns hat es überzeugt.

Wertungsdurchschnitt: 7,18

Anzahl Wertungen: 11

Platz 55

GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR – Luciferian Towers

Ähnlich wie bei den Post-Rock Kollegen von MOGWAI wurde auch die neueste GY!BE-Offenbarung reichlich unterschiedlich aufgenommen. Eingängigkeit und Nachvollziehbarkeit sind auch 2017 Fremdworte für die Band, lieber drückt man sich über lange, mäandernde Instrumentalsequenzen aus, die sich irgendwo im Nirgendwo zwischen Träumerei und Belanglosigkeit verlieren. Für ein Listenplätzchen im Mittelfeld hat es für die Kreativ-Kanadier allerdings locker gereicht.

Wertungsdurchschnitt: 7,2

Anzahl Wertungen: 5

LOCK UP – Demonization

Mit neuem Sänger im Anschlag haben LOCK UP mit „Demonization“ ein fieses, satanisches Grind-Monster auf die Welt losgelassen. Die Schwächen im Sound fallen gar nicht mal so sehr ins Gewicht, wenn das Quartett mit ihrem furiosen Sound über einen hinwegfegt.

Wertungsdurchschnitt: 7,2

Anzahl Wertungen: 5

SONS OF APOLLO – Psychotic Symphony

JOURNEY, GUNS N‘ ROSES und DREAM THEATER – es gibt viele Supergroups im Rockbusiness, doch nur wenige kommen so herrlich unprätentiös daher wie SONS OF APOLLO. Und auch wenn es lyrisch so manches Defizit zu vermerken gibt, stellt das Ex-Traumtheater-Duo Sherinian/Portnoy hier beeindruckend klar, warum sie für immer ein integraler Bestandteil des frühen Prog-Metal-Sounds sein werden. So schön kann Protzerei sein.

Wertungsdurchschnitt: 7,27

Anzahl Wertungen: 5

ULVER – The Assassination Of Julius Caesar

Klar, ULVER haben mit Metal nicht mehr viel zu tun und müssen sich oft anhören, dass nur ihre ersten drei Alben richtig geil waren. Dennoch landen die Norweger komischerweise ziemlich oft in den Playlists unserer Redakteure und mit „The Assassination of Julius Caesar“ auch in unserem Rating. Warum? Hört doch einfach rein und lasst euch von Garms wunderschöner Stimme in den Bann ziehen.

Wertungsdurchschnitt: 7,2

Anzahl Wertungen: 5

Platz 54

ARGUS – From Fields Of Fire

ARGUS aus Pennsylvania sind seit über zehn Jahren im Dienste des Stahls unterwegs und stehen für Qualitätsarbeit. „From Fields of Fire“ bildet da keine Ausnahme. Doom und Heavy Metal fügen sich auf dem Album so perfekt ineinander, dass es kaum bemängelbare Lücken im Gesamtwerk gibt. Dementsprechend ist es natürlich eins der Alben des Jahres und auf dieser Liste zu finden.

Wertungsdurchschnitt: 7,27

Anzahl Wertungen: 10

DØDSENGEL – Interequinox

Was lange währt, wird endlich gut: Einen schwer verdaulichen, aber auch schwer beeindruckenden Brocken orthodoxen Black Metals haben uns DØDSENGEL dieses Jahr mit „Interequinox“ aufgetischt. So finster, abgedreht und morbide klang die Band lange nicht mehr, und doch schafft sie den Spagat zwischen Chaos und Eingängigkeit. Und so präsentieren sich die Norweger versierter und gereifter denn je.

Wertungsdurchschnitt: 7,2

Anzahl Wertungen: 10

Platz 53

MERRIMACK – Omegaphilia

Moderner Black Metal klingt entweder orthodox oder Post? MERRIMACK zeigen mit „Omegaphilia“, wie es anders geht, und treiben den klassischen Black Metal mit einem ausgereiften und stark produzierten Album auf einen neuerlichen Höhepunkt.

Wertungsdurchschnitt: 7,25

Anzahl Wertungen: 8

Platz 52

AOSOTH – V: The Inside Scriptures

Traurigerweise das Abschlussalbum für AOSOTH (und gleichzeitig Abschluss der „Arrow in Heart“-Trilogie, die mit III begonnen wurde), aber bei solch einem Endergebnis ist es dann doch nicht so traurig: In die Dissonanz und Gewalt von AOSOTH haben sich nun ein wenig mehr Melodien eingeschlichen, die erdrückende Schwere von IV ist auch etwas gewichen. Dafür gibt es besseres, knackigeres Songwriting und mehr Songs, die im Kopf bleiben. Ganz großes Black-Metal-Tennis von den Franzosen dieses Jahr.

Wertungsdurchschnitt: 7,27

Anzahl Wertungen: 11

ATTIC – Sanctimonious

War das Debüt schon ein starker, aber nicht sonderlich herausstechender „King“-Worship, dürfen sich die Gelsenkirchener ATTIC mit eigenem Konzept (das auch wunderbar physisch bei CD und LP aufgemacht ist, Lob in der heutigen Spotify-Gesellschaft dafür!) und besserem Songwriting auf dem neuen Opus „Sanctimonious“ nun definitiv auf den Spitzenplätzen im Heavy Metal 2017 einreihen. Noch etwas an den eigenen Stärken feilen, und dann reicht es künftig vielleicht auch für die Höchstplatzierung.

Wertungsdurchschnitt: 7,27

Anzahl Wertungen: 11

NORTHLANE – Mesmer

„Mesmer“ könnte man fast schon als schizophrenes Album bezeichnen, aber NORTHLANE sind eben vielfältig. So prallen verschiedenste Gesichter der Band aufeinander und ergeben trotz allem ein schlüssiges Werk, das für Anhänger moderner Metal-Klänge als Pflichtkauf durchgeht.

Wertungsdurchschnitt: 7,27

Anzahl Wertungen: 11

WOLFHEART – Tyhjyys

WOLFHEART zeigen mit einer schon tollen Diskografie im Rücken auch wieder einmal auf „Tyhjyys“ der Konkurrenz, wie man starken und relevanten Melodic Death Metal mit Eiern in der Hose spielt. Mit ein paar kleinen Schlenkern in ruhigere und langsamere Gefilde, der auch schon mal die Doom-Richtung streift, kommt auch die Abwechslung nicht zu kurz. Listenplatz verdient gesichert!

Wertungsdurchschnitt: 7,27

Anzahl Wertungen: 11

Platz 51

IN HEARTS WAKE – Ark

„Ark“ ist beileibe kein perfektes Album geworden, und trotzdem hat sich die Neuorientierung im Hause IN HEARTS WAKE definitiv gelohnt. Diverser, abwechslungsreicher und sogar deutlich softer als auf den Vorgängern zeigt sich die Band außerdem lyrisch anspruchsvoll. Das soll gewürdigt werden.

Wertungsdurchschnitt: 7,28

Anzahl Wertungen: 7

STREAMS OF BLOOD – Allgegenwärtig

„Bestenliste 2017 – STREAMS OF BLOOD, check!“ prangte schon groß in unserer Review. Dem müssen Taten folgen: „Allgegenwärtig“ ist eine Hass-Lektion in acht Songs und zeigt die Band auf ihrem bisherigen Höhepunkt.

Wertungsdurchschnitt: 7,28

Anzahl Wertungen: 7

Platz 50

HERETOIR – The Circle

Augsburger Post-Metal goes Mittelfeld: HERETOIR haben dieses Jahr ein ansprechendes, stimmungsvolles, authentisches Werk vorgelegt. Black Metal, Post-Rock, Shoegaze – „The Circle“ bietet einiges für Freunde sphärischer Klänge.

Wertungsdurchschnitt: 7,3

Anzahl Wertungen: 10

MOONSPELL – 1755

MOONSPELL entführen uns mit ihrem neuen Album „1755“ auf eine mitreißende Zeitreise. Nachdem uns “Extinct” nur halb begeistern konnte, überzeugt “1755” durch Härte und die Perfektion der organisch klingenden Orchestrierung.

Wertungsdurchschnitt: 7,3

Anzahl Wertungen: 10

PALLBEARER – Heartless

Schon im Frühjahr wurde diesem Album ein Platz auf dieser Liste zugesichert. Und hier gehört es auch zweifelsohne hin, denn mit „Heartless“ bahnen sich PALLBEARER zwischen Doom und Progressive einen ganz eigenen stilistischen, vor allem aber extrem hörenswerten Weg.

Wertungsdurchschnitt: 7,3

Anzahl Wertungen: 10

Platz 49

CRADLE OF FILTH – Cryptoriana – The Seductiveness Of Decay

CRADLE OF FILTH sind (mal wieder) zurück und legen tatsächlich ihr vierzehntes (!) Studioalbum vor. Dass Dani Filth und seine Mannen nichts verlernt haben, zeigt die Klasse des Albums deutlich, welches musikalisch und kompositorisch den Höhepunkt des neueren Schaffens der Band darstellt. Starke Nummer!

Wertungsdurchschnitt: 7,307

Anzahl Wertungen: 13

Platz 48

ARCHSPIRE – Relentless Mutation

Wenn selbst Kollegen, die normalerweise ob der Worte „Tech-Death“ Reißaus nehmen, die neueste ARCHSPIRE loben, sollte man die Ohren spitzen! Nach dem schon starken Vorgänger können die Frickel-Kanadier noch einen drauflegen und liefern somit ein rundes Album, auch für Nicht-Kenner, ab. Das wird mit einem soliden Mittelfeldplatz in der Liste in diesem Jahr belohnt.

Wertungsdurchschnitt: 7,33

Anzahl Wertungen: 6

BENIGHTED – Necrobreed

Von einigen immer ein wenig als der kleine Bruder von ABORTED und MISERY INDEX betrachtet, konnten sich BENIGHTED mittlerweile von den größeren Namen freischwimmen und kommen ihnen verdammt nahe. Zieht euch warm an! „Necrobreed“ sprüht vor Spielfreude, gut platzierten Samples, Killerparts, die sich in die Hirnwendungen fräsen, guten neuen Ideen und brutalen Abrissparts! Allen in höchsten Tönen angeraten, die ordentlich Frühsport betreiben oder mal wieder ordentlich abschädeln wollen.

Wertungsdurchschnitt: 7,33

Anzahl Wertungen: 6

FIRESPAWN – The Reprobiate

FIRESPAWN wühlen fröhlich durch die Eingeweide des Death Metals und messen sich dabei auf ihrem Zweitwerk direkt mit den Genre-Meistern. Kann das gut gehen? Ja, es kann. Denn der fiese Bastard aus allem, was es so im Todesblei-Eck gibt, lädt zum munteren Headbangen ein. Was will man denn bitte mehr?

Wertungsdurchschnitt: 7,33

Anzahl Wertungen: 6

 KING OF ASGARD – :taudr:

Lasst euch vom plumpen Namen nicht täuschen: Die MITHOTYN-Nachfolger KING OF ASGARD sind keine jaulende Met-Combo, sondern knallharte Helheimhunde, bei denen die erwählten Einherjer nicht nur glorreiche Krieger sind, sondern eben auch die armen Schweine, die als erstes sterben müssen. „:taudr:“ geht noch einen Schritt tiefer in die Unterwelt – und schafft es so in unsere Jahrescharts.

Wertungsdurchschnitt: 7,33

Anzahl Wertungen: 6

LEPROUS – Malina

Zwischen Gesang à la Morten Harket von A-HA, Djent-Einsprengseln, progressiven Einschüben und Melodien für Millionen suchen LEPROUS noch ein wenig ihre Nische … das ist neu und interessant, aufregend gar, aber wenig stringent und auf Albenlänge noch etwas unausgegoren … aber es wird, meine Herren, das wird. Wir bauen auf die Zukunft der Norweger, und die Platzierung kann sich jetzt schon sehen lassen.

Wertungsdurchschnitt: 7,33

Anzahl Wertungen: 6

RAGE – Seasons Of The Black

Ein etwas fragwürdiger Sound irritierte zunächst mal beim Hören der neuen RAGE-Platte „Seasons Of The Black“, doch das überwiegend gute Songwriting legte dann die Karten auf den Tisch: Auch die jüngste Inkarnation von RAGE hat immer noch großen Hunger auf großen Heavy Metal. Da kann man auch bei der einen oder anderen Portion Cheese oder einer Albernheit wie „Septic Bite“ ein Auge zudrücken.

Wertungsdurchschnitt: 7,33

Anzahl Wertungen: 6

Platz 47

EVOCATION – The Shadow Archetype

EVOCATION waren eigentlich schon vor Ewigkeiten weg vom Fenster, sind aber inzwischen eine verlässliche Todesblei-Kapelle geworden, die uns regelmäßig mit neuem Stoff versorgt. Dieses Mal hat es zwar etwas länger gedauert, aber vielleicht schnappt sich „The Shadow Archetype“ gerade deswegen souverän einen Platz auf dieser Liste.

Wertungsdurchschnitt: 7,33

Anzahl Wertungen: 9

HETROERTZEN – Uprising Of The Fallen

Zugänglicher als jemals zuvor: HETROERTZEN haben auf ihrem Listenable-Labeldebüt zwar nicht die besten Songs ihrer Karriere im Gepäck, doch die Mischung ist stimmiger denn je. Das schlägt sich auch im Gesamtbild wieder, sodass die inzwischen in Schweden beheimaten Chilenen den Sprung in die Jahresbestenliste souverän meistern.

Wertungsdurchschnitt: 7,33

Anzahl Wertungen: 9

THE LURKING FEAR – Out Of The Voiceless Grave

Tompa Lindberg hat dieses Jahr gleich mehrere Eisen im Feuer gehabt. THE LURKING FEAR bestechen dabei durch enorme Härte und der Nähe zum Sound der alten Schule, der jedoch nicht zum Selbstzweck verkommen ist. Hat man natürlich schon oft gehört – der Qualität von „Out Of The Voiceless Grave“ nach zu urteilen jedoch noch lange nicht oft genug, besonders wenn es so eindrucksvoll kracht wie hier.

Wertungsdurchschnitt: 7,33

Anzahl Wertungen: 9

Platz 46

MYRKUR – Mareridt

MYRKUR hat es endlich geschafft: Dank „Mareridt“ wird vielmehr über die Musik der Dänin diskutiert als über die Person dahinter. Völlig zurecht übrigens, denn auch wenn „Mareridt“ nicht jedem durchweg gefällt, ist die Mischung aus Black- und Folk-Metal eine atmosphärische Wanderung durch die Vielfältigkeit der Subgenres. Wir würdigen das mit einem starken Schnitt von 7,33 und einem Platz in den Top 50.

Wertungsdurchschnitt: 7,33

Anzahl Wertungen: 12

SÓLSTAFIR – Berdreyminn

SÓLSTAFIR und Bestenlisten. Eine Ehe, die nicht zu trennen ist – und das trotz aller Veränderungen, welche die Isländer in den vergangenen Jahren durchlaufen haben. Klar, Fans des alten Sounds kommen auf “Berdreyminn” nicht auf ihre Kosten. Doch wer “Ótta” liebte, wird auch hier glücklich werden.

Wertungsdurchschnitt: 7,33

Anzahl Wertungen: 12

Platz 45

DEEP PURPLE – Infinite

Auf ihre alten Tage lassen es DEEP PURPLE etwas ruhiger angehen. Die stürmischen Zeiten von „Burn“ oder „Fireball“ sind endgültig vorbei. „Infinite“ versprüht stattdessen das Gefühl einer ungezwungenen Jamsession von gestandenen Musikern, bei der fast schon durch Zufall einige bockstarke Songs entstanden sind.

Wertungsdurchschnitt: 7,375

Anzahl Wertungen: 8

SUFFOCATION – …Of The Dark Light

Wo SUFFOCATION draufsteht, ist auch SUFFOCATION drin. Wer Neuheiten sucht, ist hier also ebenso fehl am Platze wie Leute, für die Musik irgendwas mit griffigen Melodien und Singalong-Refrains zu tun haben muss. Das Geschwindigkeits- und Brutalitätslevel wird konstant hochgehalten, allerdings fehlt auch ein wenig der Wiedererkennungswert voriger Scheiben in der Diskografie. Den Platz in den Top 50 haben sich die Veteranen aber trotzdem spielerisch gesichert.

Wertungsdurchschnitt: 7,375

Anzahl Wertungen: 8

Platz 44

 FORSAKEN – Pentateuch

Dramatik, Düsternis und eine deftigen Portion Heavy Metal funktionieren zusammen nicht? Die Epic-Doomer FORSAKEN aus dem schönen Malta belehren uns eines Besseren und legen mit „Pentateuch“ ein wirklich gelungenes Album vor. Die Redaktion bewertet sogar noch besser als der Kollege Issler, sodass ein beachtenswerter Platz 44 der gerechte Lohn ist.

Wertungsdurchschnitt: 7,4

Anzahl Wertungen: 5

IMPURE WILHELMINA – Radiation

Das Geschrei ist gänzlich dem Gesang gewichen, und damit haben IMPURE WILHELMINA das Fundament für ihr neues, großartiges Werk „Radiation“ gelegt. Mit Pathos und gänzlich ohne Scheu und Distanz zwängen die Schweizer ihren Hörern ihre Hymnen ins Ohr. Der am Doom ausgerichtete, klagende Ton fordert natürlich eine entsprechende Haltung seitens des Hörers für sich ein, belohnt diese dann aber auch mit seiner verführerischen Schönheit.

Wertungsdurchschnitt: 7,4

Anzahl Wertungen: 5

SIKTH – The Future In Whose Eyes?

SIKTH haben eine Macke, und das im durchweg positiven Sinne. Das, was die Briten da in einen Pott schmeißen und beim ersten Durchlauf auf einen niedergeht, ist weder greifbar noch in Schubladen packbar. Sie lassen es in perfekter progressiver Manier heftig krachen. Dies könnte allerdings für das ungeschulte Prog-Ohr zuweilen etwas verstörend wirken. Wir haben hier Briten, die durchdrehen, im positiven Sinne.

Wertungsdurchschnitt: 7,4

Anzahl Wertungen: 5

Platz 43

DYING FETUS – Wrong One To Fuck With

Altes Logo, Gore auf dem Cover, klare Ansage als Albentitel: Ist das das Schwarzenegger’sche „I’ll be back!“ nach dem schon bockstarken „Reign Supreme“?

In Teilen, die Death/Grind-Pioniere zeigen den jungen Wilden, wer 2017 immer noch den Hammer schwingt. Das bandeigene Rezept wurde nicht groß verändert, auf der anderen Seite heißt es aber auch „never change a running system“, erst recht nicht eine so gut geölte Maschine wie DYING FETUS. Abzüge in der B-Note gibt’s dann für die Länge des Albums und manchen Song, den man eher auf den Punkt hätte bringen können.

Wertungsdurchschnitt: 7,41

Anzahl Wertungen: 12

Platz 42

AYREON – The Source

Arjen Anthony Lucassen kann es nicht lassen – zum Glück! Nach dem verkopften Vorgänger liefern AYREON mit „The Source“ endlich wieder die liebgewonnen Symbiose aus Prog-Metal und melodischer Eingängigkeit. Welcome back!

Wertungsdurchschnitt: 7,42

Anzahl Wertungen: 8

Platz 41

EUROPE – Walk The Earth

Von wegen Final Countdown: EUROPE liefern schon zum zweiten Mal in Folge ein verdammt starkes neuzeitliches Hard-Rock-Album ab. „Walk The Earth“ katapultiert den Sound der Siebziger besser ins Hier und Jetzt, als das derzeit so mancher Retrokapelle gelingt. Mehr davon!

Wertungsdurchschnitt: 7,44

Anzahl Wertungen: 9

28.12.2017
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