Kadavar - I Just Want To Be A Sound

Review

Galerie mit 22 Bildern: Kadavar - European Tour 2023 in Berlin

KADAVAR sorgten vor etwas mehr als zehn Jahren mit Alben wie „Abra Kadavar“, „Berlin“ und „Rough Times“ für einen stetig steigenden Bekanntheitsgrad und einen Vertrag beim Label Nuclear Blast. Der Mix aus Stoner Rock, Psychedelic Rock und BLACK-SABBATH-Metal verschaffte dem Trio gemeinsame Slots mit OZZY OSBOURNE und den SCORPIONS. Spätestens mit „For The Dead Travel Fast“ veränderte sich der Sound. Die Pandemie und „The Isolation Tapes“ folgten und nun heißt es „I Just To Want Be A Sound“. Nuclear Blast ist Geschichte. Das neue Label von KADAVAR ist Clouds Hill aus Hamburg.

“I Just To Want Be A Sound” klingt wie ein Neuanfang

Bei der Vorstellung des siebten Albums hat sich nicht nur das Label geändert. KADAVAR ist ein Quartett und Jascha Kreft schwingt die Gitarre neben Christoph „Lupus“ Lindemann. Vieles erinnert an U2 und den Weg von „Joshua Tree“ über „Achtung Baby“, „Zooropa“ und „Pop“. Nur das KADAVAR dafür keine drei Alben benötigen. „I Just To Want Be A Sound“ erledigt den Sprung im Alleingang.

Regierte 2019 noch der Psychedelic Rock, waren bei „The Isolation Tapes“ schon weitere Einflüsse zu finden. Nun werfen KADAVAR alles über Board und liefern ein Album, das diverse Genres miteinander kombiniert, aber eher im Alternative Rock anzusiedeln ist, als dass es Stoner oder Hard Rock auf die Ohren gibt.

Der Titeltrack kommt zwischen Alternative und Space Rock daher. „Hysteria“ bewegt sich in eine ähnliche Richtung. Spätestens mit „Regeneration“ sind wir bei poppigen Soundcollagen, die zum Beispiel an das Album „Achtung Baby“ von U2 erinnern. Ob das im alternativen Pop zu verortende „Let Me Be A Shadow“, die elektronisch psychedelischen „Sunday Mornings“ und „Strange Thoughts“, oder das auf Elektronik setzende „Truth“: der Charme der Alben bis 2017 ist Vergangenheit. Nummern wie „Scar On My Guitar“ oder „Hysteria“ gehen durchaus nach vorne, haben aber wenig für eingefleischte Metalfans zu bieten. Die abschließenden „Star“ und „Until The End“ erinnern mit ihren Soundcollagen an U2 in den 90ern oder ANGELS & AIRWAVES, die sich ähnlich experimentierfreudig zeigten.

KADAVAR bieten wenig für Metalfans

Mit “I Just To Want Be A Sound” haben KADAVAR dem metallischen Sektor komplett den Rücken zugewandt. Beim Rock setzt das Quartett auf einen Genremix, der primär im Alternative Rock anzusiedeln ist und elektronische, psychedelische und poppige Elemente integriert. Technisch ist das Album gut gemacht. Leider ist es mehr als fraglich, ob die Musik den Geschmack von eher metallisch orientierten Musikfans trifft. Wer open minded ist, kann die neue KADAVAR auf zum Beispiel bandcamp antesten.

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15.05.2025

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2 Kommentare zu Kadavar - I Just Want To Be A Sound

  1. ArtBeck sagt:

    Bestes KADAVAR Album bisher. Der Stoner-Muff ist weg, von den SABBATH Vibes hat man sich gelöst und es wird „einfach“ fröhlich vor sich hin musiziert. Dem Klang nach zu urteilen, hatten alle Beteiligten ganz offensichtlich bzw. offenhörbar großen Spaß. Hit-Album!

    9/10
  2. ultra.silvam sagt:

    Also ich kenn Kadavar noch von „Abra Kadaver“ Zeit und hab sie damals auch live gesehen. War ganz Ok, aber halt auch nichts mehr als Stoner/Phsychedelic Worship, weswegen ich die Band auch schnell wieder aus den Ohren verloren hab. Musste nach der Review aber mal in das Album reinhören, und sie da, das gefällt mir deutlich besser. Ein Album das echt Freude am Hören macht. Für eine Punkte-Bewertung brauch ich aber noch 2-3 Durchläufe. Soweit aber definitiv Daumen nach oben.