Hell Nights 2022
20 Jahre Horror Punk

Special

Ok, dann komme ich als nächstes zu Richy. Wir haben ja gerade schon über die HELL NIGHTS gesprochen und ihr habt ja auch euer eigenes Event. Magst du ein bisschen über eure Verbindung zu den HELL NIGHTS und den Vergleich zu eurem Event erzählen?

Meine Verbindung zu Thorsten besteht ja schon seit 2003. Da waren Fiend Force Records gerade in der Gründung und wir haben unsere ersten Songs auf unserer Website hochgeladen. Innerhalb kürzester Zeit hat uns Thorsten dann zum „This Is Horrorpunk“-Sampler eingeladen und wir haben unser erstes Album veröffentlicht. Wir kennen Thorsten und Fiend Force Records also quasi schon seit unserer Gründung. Und die HELL NIGHTS-Tour war dann auch unsere erste große Tour im Nightliner in Deutschland. Wir haben dann anschließend auch noch etliche Male auf den HELL NIGHTS gespielt.

Wenn wir mal nicht dort gespielt haben, haben wir angefangen an Halloween in Wien zu spielen. Das haben wir aber nie so ganz fest gemacht. Wir haben früher immer unsere Weihnachtskonzerte gespielt, weil wir Halloween meistens schon irgendwo anders gebucht waren. Als wir dann das erste Mal an Halloween in Wien gespielt haben, war das für unsere Verhältnisse eine richtig große Show und von da an haben wir begonnen ein Event draus zu machen. Aber wir haben das nie so ganz fest gemacht wie bei den HELL NIGHTS immer an Halloween zu spielen.

Ich habe ja bereits mit Thorsten über die musikalische Entwicklung von THE OTHER gesprochen. Wie würdest du denn euren musikalischen Werdegang beschreiben? Ich wart ja mehr so im Bereich Psychobilly/Horrorbilly unterwegs, als im straighten Horror Punk, wenn du mir da nicht widersprechen möchtest. Wie kam es, dass ihr eher so in diese Richtung gegangen seid und was war die Zündung für euch als Band zu starten?

Hmm, wir haben halt das gemacht, worauf wir Lust hatten. Und ich persönlich finde nicht, dass wir sooo sehr in die Richtung Psychobilly gegangen sind. Das waren so zwei Alben und das hat uns auch gefallen, aber wir waren nie eine richtige Psychobilly-Band. Wir haben auch schon Gothic- und Punk-Songs auf unserem ersten Album gemacht.

Ich mag es eigentlich ganz gerne, wenn wir mit unserem Namen BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE, unserer Bühnenshow sowie mit der Thematik und den Texten frei spielen können. Das ist uns beispielsweise auch mit dem ersten Wiener-Lieder-Album („Mörder Blues“) gelungen, mit dem wir uns völlig freigespielt haben. Das hat uns insofern geholfen, dass wir mittlerweile auch ein großes Publikum abseits von Subkultur haben.

Austria’s Finest Ghouls – BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE

Zum Thema Bühnenshow: Wie kam es denn dazu, dass du mittlerweile nicht mehr fest Drummer bist während du singst, sondern wirklich hauptsächlich als Frontmann agierst?

Das wollte ich eigentlich ohnehin nicht unbedingt, das hatten wir eigentlich nur gemacht, damit wir auf Tour einen Drummer hatten und ich halt spielen konnte. Deshalb habe ich immer im Stehen und vorne gespielt, weil ich eigentlich Frontmann sein wollte. Das wurde dann zum Markenzeichen, aber es war nicht das, was ich eigentlich machen wollte mit viel Bühnenshow à la ALICE COOPER, der halt mein großes Vorbild ist.

Wir haben eigentlich die Jahre über immer wieder mit dem Gedanken gespielt uns einen Drummer zu suchen. Und als dann unser ehemaliger Basser ausgestiegen ist, haben wir das als Gelegenheit gesehen, um den Schritt zu machen. Das war eigentlich nur, um mehr Bühnenshow machen zu können und das Steh-Schlagzeug-Spiel und das Singen hatten auch ehrlich gesagt beides gelitten.

Ich habe auch gesehen, dass bei euch eine neue Compilation ansteht. Wird das dann ein Upgrade zu eurer ersten Compilation „Decade Of Decay“, oder wir das Ganze noch mal komplett neu aufgerollt?

Genau, wir haben extra versucht die erste Compilation nicht zu wiederholen. So, dass wir andere Songs nehmen bis hin zu den letzten Alben.

Geht auch darum, dass ein Kumpel von SBÄM Records, der eigentlich eher so die ganze Melody Core und Pop Punk-Schiene mit einem starken Vertrieb in den USA bedient, eine Platte machen möchte. Dafür haben wir auch einen Song, den wir auf Deutsch gesungen hatten, noch mal extra auf Englisch eingesungen.

Gab es bei dir denn auch schon mal schwierigere Zeiten?

Aber hallo. Das geht uns allen sicher gleich. Das bleibt doch in 20 Jahren gar nicht aus, dass man auch mal richtige Tiefschläge wegstecken muss. Keine unserer Bands hat ja eine permanent steigende Erfolgskurve gehabt. Wir sind auch oft genug schon mal auf die Schnauze gefallen und haben an uns selbst gezweifelt.

Auf einen super geilen Gig oder ein Erfolgserlebnis kommt dann auch mal wieder ein Downfall, wo kaum einer vor der Bühne steht. Oder etwas hat sich nicht verkauft, bei dem man wie verrückt Herzblut reingesteckt hat. Es ist halt ein ständiges Up and Down.

 

Galerie mit 24 Bildern: The Other - Paddy Rock Open Air 2023

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Quelle: Interviewrunde mit Rod Usher, Dead Richy Gein und Lon Fright
05.09.2022

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