Herrn Møllers rumpelnde Underground-Obskuritäten
Januar 2016

Special

JAWBONE – „Blow Me Blind“

Herrn Møllers rumpelnde Underground-ObskuritätenDeath/Thrash/Groove Metal
Eigenproduktion (Digitales Release)
VÖ: 7. Januar 2016
6 Tracks | 30:39 Minuten

Fangen wir mit einem Kleinod aus der hiesigen Szene an: JAWBONE aus Hamburg haben 1995 ihr Mini-Album „Blow Me Blind“ aufgenommen, gemischt 1996 von Norbert Munk und Thomas Siebert – aber sie haben es nie rausgebracht. Bis jetzt, denn mit den neuesten technischen Möglichkeiten bieten JAWBONE „Blow Me Blind“ für interessierte Leute zum Download an. Und jeder Fan von thrashig-groovigem Death Metal sollte sich das mal geben, denn JAWBONE zocken ihre Mucke so cool und fetzig herunter, dass es eine Freude ist. Dass dieses Album nie erschienen ist, ist eine Schande, denn in ihrer Mischung aus PANTERA und groovigen Death-Anleihen haben JAWBONE damals ihren eigenen Stil gefunden – das hätte, gerade in den Neunzigern, richtig gut funktionieren und groß werden können.

JAWBONEs „Blow Me Blind“ als „Name your Price“-Download auf Bandcamp

REENCARNACIÓN – „888 Metal“ (Compilation)

Herrn Møllers rumpelnde Underground-ObskuritätenBlack/Thrash Metal
Nuclear War Now! Productions
VÖ: 1. Februar 2016
18 Tracks | 73:12 Minuten

Die kolumbianischen Black Thrasher REENCARNACIÓN waren 1988 und 1989 fleißig: Erst haben sie ihr Full-Length-Debüt „Reencarnación (888 Metal)“ herausgebracht, dann die „Acompáñame A La Tumba“-EP, und ein Livealbum namens „Live 89“ haben sie auch noch aufgenommen (allerdings erst 2005 veröffentlicht). Mit der Compilation „888 Metal“ bringen die US-Chefrumpler Nuclear War Now! Productions nun alle drei Veröffentlichungen in einem heraus … und das ist gewöhnungsbedürftig. Denn obwohl wir alle, die wir diese Zeilen tippen oder lesen, etwas für Gerumpel übrig haben sollten, bewegen sich REENCARNACIÓN permanent hart an der Grenze der Hörbarkeit. Die Riffs (und Songs im Allgemeinen) sind höchst einfach, der Sound ist ganz, GANZ schrammelig, und manche Ideen sind einfach so schräg, dass man sie nur noch „kurios“ nennen kann (man höre das Gequietsche am Ende von „Nexus Universalis“). Das alles mag auf Länge eines Albums oder einer EP noch ganz gut klappen und ob seiner Kuriosität ein Reinhören wert sein … aber bei 73 Minuten Spielzeit? Never!

Homepage von Nuclear War Now! Productions
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06.02.2016

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2 Kommentare zu Herrn Møllers rumpelnde Underground-Obskuritäten - Januar 2016

  1. Myxi Gore sagt:

    Vielen Dank für diese Coole Rezension….leider hat es sich damals nicht ergeben das wir das Mini album raus bringen konnten….hatten nur 50 Cd’s brennen lassen und an unsere Fans verteilt…danach haben wir uns dann leider aufgelöst…

    in diesem Sinne…Vielen Dank nochmal….und liebe grüsse von JAWBONE^^

  2. Graver sagt:

    Wieder mal ein paar echte Perlen hier, die ich so sicher nicht gefunden hätte. Ohne zu viel Arschkriecherei, muss ich sagen, dass ich diesen Autor hier für einen der bewandertsten Black-Metal-Experten im Netz halte. Ich frage mich immer wieder wie man so viele „abgefuckte“ Platten hören kann 😀 Die Empfehlungen (wie jüngst „Batushka – Litourgiya“) schlagen jedenfalls immer bei mir ein!