Kreator
"Hate & Hope"-Premiere in Essen

Special

Trotzdem spielt die Bandgeschichte natürlich eine Rolle. Kablitz-Post nutzt zahlreiche Archivaufnahmen, um die aktuellen KREATOR mit ihren jungen Gegenstücken gegenüberzustellen. So wird die Entwicklung der Band für das Publikum nachvollziehbar, ohne sie bis ins letzte Detail aufgedröselt zu bekommen. Ein clevere Art, den Weg von KREATOR nachzuzeichnen, ohne die für einen üblichen Kinofilm angedachte Laufzeit zu sprengen.

Neben den für Dokumentationen dieser Art üblichen Backstage- und Konzertaufnahmen gibt es auch Einblicke in das Privatleben der Bandmitglieder. Als Hauptprotagonisten diesbezüglich fungieren die verbleibenden Gründer Miland „Mille“ Petrozza und Jürgen „Ventor“ Reil.

Einblick in das Privatleben

So erfahren Fans, wie es für Reils Kinder war, mit einem Vater aufzuwachsen, der oft wochen-, manchmal monatelang auf Tour war. Petrozza hingegen wird mit einem Lifestyle gezeichnet, der von üblichen Rock’n’Roll-Klischees kaum weiter weg sein könnte. Zwischen Yoga, veganem Essen und dem Verzicht auf Alkohol und Drogen lässt sich eben auch gnadenloser Thrash Metal komponieren.

Besonders Eindruck hinterlässt ein Abschnitt, in dem Petrozza gemeinsam mit HEAVEN SHALL BURN-Gitarrist Maik Weichert ein Konzentrationslager besucht. Dies nimmt „Hate & Hope“ als Aufhänger, um die politische Stellung von KREATOR gegen jegliche Form von Faschismus und Ausgrenzung klar herauszuarbeiten. Die klaren antifaschistischen Statements begleitet das Publikum mit lautstarkem Szenenapplaus.

Bei „Hate & Hope“ gibt es kleine Abzüge in der B-Note

Der Produktionsaufwand des Films ist derweil über jeden Zweifel erhaben. „Hate & Hope“ ist mit einem spürbar hohen Budget gedreht worden und wirkt auf jeder Ebene höchst professionell. Regisseurin Kablitz-Post bringt durch ihre Arbeit mit unter anderem den TOTEN HOSEN oder SCOOTER einiges an Erfahrung bezüglich Musikdokumentationen mit. Das ist in der gekonnten Inszenierung spürbar.

Einzig ein klarer roter Faden fehlt „Hate & Hope“ ein wenig. Statt einer Geschichte von Anfang bis Ende, erzählt der Film eher episodenhaft von KREATOR und was die Band ausmacht. Davon abgesehen dürften Fans mit diesem Film durchweg spaßige zwei Stunden verbringen, auch da der Humor nicht zu kurz kommt.

Bei der anschließenden Fragerunde geben Band und Crew Einblicke in die Produktion des Films und beantworten fleißig Fragen der anwesenden Fans. Zum Abschluss gibt es von Petrozza noch eine Info, die alle Anwesenden besonders erfreut. Im Laufe von „Hate & Hope“ sieht man in mehrfach bei Aufnahmen im Studio. Das dabei entstandenen Album wird laut ihm im Januar erscheinen. Wer die Zeit bis dahin mit KREATOR in Filmform überbrücken möchte, kann „Hate & Hope“ ab dem 4. September im Kino sehen.

Galerie mit 30 Bildern: Kreator - Elbriot Festival 2025

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24.08.2025

"Irgendeiner wartet immer."

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